Nach Staatsbesuch
Helikopter-Wrack gefunden – Irans Präsident Raisi tot
Der verschollene Helikopter des iranischen Präsidenten wurde Montagfrüh nach stundenlanger Suche gefunden.
Eine Nachricht mit enormer geopolitischer Sprengkraft drang am späten Sonntagabend an die Öffentlichkeit: Nach einem Staatsbesuch in Aserbaidschan soll der Helikopter des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi in den Bergen der Grenzregion abgestürzt sein. Zu dieser Zeit herrschte dichter Nebel vor, lange konnten die Rettungsteams das vermutete Wrack nicht finden. Wegen der Unpassierbarkeit des Geländes unterstützte schließlich sogar die EU die Suchaktion per Satellit.
In der Nacht ging die Suche unter schwersten Bedingungen weiter. Per Drohne wurde gegen 3 Uhr Mitteleuropäischer Zeit schlussendlich die mutmaßliche Absturzstelle lokalisiert, der Helikopter gegen 4.30 Uhr gefunden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna veröffentlichte von einer Drohne aufgenommene Bilder, die Trümmerteile eines völlig zerstörten Helikopters an einem Hang zeigen.
"Kein Lebenszeichen"
Das iranische Staatsfernsehen berichtete wenig später, es gebe "kein Lebenszeichen" von den Passagieren des Hubschraubers, der neben Raisi auch den iranischen Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian und weitere Beamte an Bord hatte. Ein Video der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zeigte die mutmaßliche Absturzstelle an einem steilen Hang mitten im Wald.
Die Rettungskräfte verschafften sich mit einer kleinen Kameradrohne einen Überblick. In einem Video beschrieben sie die Kabine des Hubschraubers als "völlig ausgebrannt". Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.
Tod bestätigt
Iranische Staatsmedien vermelden um 6 Uhr MEZ letztlich den Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi (†63). Unter den insgesamt neun Todesopfern ist auch Außenminister Hussein Amirabdollahian, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna und das Staatsfernsehen am Montag berichteten.