Niederösterreich

Helfer im Krieg: "Hinter jeder Ecke kann Russe lauern"

Georg Jachan fuhr am Wochenende mit einem Pick-up und 4 Klein-Lkw in die Ukraine. "Am gefährlichsten sind die Söldner", berichtet Jachan. 

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Georg Jachan mit Hilfslieferungen für Betroffene des Ukraine-Krieges
Georg Jachan mit Hilfslieferungen für Betroffene des Ukraine-Krieges
privat

Georg Jachan, Menschenfreund und Reptilienexperte aus Gföhl (Krems-Land) brach mit Markus Golla und einigen rumänischen Bekannten aus Wels und Tulln am Freitag in die Ukraine auf. Mit vier Klein-Lkw und einem Pick-up ging die lebensgefährliche Reise aus Niederösterreich los. Zielort war: Rumänien und Chernowitz (Ukraine).

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    Georg Jachan mit Hilfslieferungen für Betroffene des Ukraine-Krieges
    Georg Jachan mit Hilfslieferungen für Betroffene des Ukraine-Krieges
    privat

    Der 52-Jährige musste erstmals logistische Stützpunkte für die Lagerung der Hilfsgüter finden. Zwei größere Lager sind in Rumänien, von dort werden die Güter mit Kleintransportern in Richtung Kiew gebracht. "Vor Ort in und rund um Chernowitz gibt es viele kleine Verteilerpunkte. Die Russen wissen, dass der Nachschub aus dieser Ecke kommt, daher muss man mit der Bombardierung von Chernowitz rechnen", erklärt Jachan.

    "Söldner sind brandgefährlich"

    "Grundsätzlich könnte hinter jeder Ecke ein Russe stehen", sagt Jachan, der die jungen, russischen Soldaten für weniger gefährlich einstuft als die Söldner. "Die Söldner aus Tschetschenien sind brandgefährlich. Die tun in der Ukraine das, was sie können: Foltern und Töten." Die Stimmung sei laut Georg Jachan angespannt, den Menschen würden langsam die Vorräte ausgehen.

    Georg Jachan hilft bereits seit Jahren in der Ukraine ("Heute" berichtete) und ist entsprechend gut vernetzt. Denn: Nicht alle Spenden würden wirklich ankommen und landen teils auf einem Sachspendenhaufen vor der ukrainischen Grenze.

    Georg Jachan war auch 2017 in der Minenhölle von Mossul und überlebte in Mossul einen Granatenangriff. Jachan war auch schon mit Hilfskonvois in Moria oder Rumänien. Weiters ist der 52-Jährige als "Mr. Rattlesnake" bzw. "Schlangenpapst" bekannt, hat Österreichs einziges Tierheim für Spinnen und Reptilien - mehr dazu hier, hier und hier

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