Dutzende Autos demoliert
Helden vom Würstelstand – sie stellten den Hammer-Rowdy
In Wien-Floridsdorf demolierte ein Mann mehrere Autos in einer Garage, durch die Hilfe zweier Würstelstand-Mitarbeiter konnte er festgenommen werden.
Montagabend ging es beim "Stehbuffet" in der Nähe des Bahnhofs Floridsdorf nicht nur um die Wurst! Ein Würstelstand-Gast entpuppte sich nämlich als vermeintlicher Straftäter – er ging mehrmals bei dem Imbiss ein und aus, demolierte dazwischen dutzende Fahrzeuge in einer nahegelegenen Garage. So kam es zu der Festnahme des Hammer-Rowdys.
Video zeigt Hammer-Rowdy im Imbiss
Im Gespräch mit "Heute" erzählte Imbiss-Mitarbeiter Daniel (36) von dem spektakulären Abend an seinem Arbeitsplatz. Zwischen 21 und 22 Uhr kam der 41-Jährige (Staatsbürgerschaft: Österreich) zum ersten Mal zum Stehbuffet, der Angestellte hatte den Mann nie zuvor gesehen.
Helden vom Würstelstand – sie stellten den Hammer-Rowdy
"Beim ersten Mal hatte er Handschuhe an sowie einen Hammer und eine Taschenlampe in der Hand", erzählt Daniel im "Heute"-Talk. Dann gönnte sich der Mann ein Bier. Der Imbiss-Angestellte bemerkte, dass der Mann blutete – und verarztete ihn. Kurz darauf machte sich der Verdächtige auf den Weg, er müsse laut eigener Aussage Lampen beim Bahnhof auswechseln. Seine Taschenlampe ließ er jedoch auf dem Stehtisch des Würstelstandes liegen. Ein Video zeigt, wie der Hammer-Rowdy zum Bier greift. Dicht daneben war auch die Tatwaffe, sein Hammer.
Bier am Würstelstand, dann zerstört Mann dutzende Autos
Bier, Bratwurst und Heldentat von Daniel
Später kam der Mann wieder ins "Stehbuffet", bestellte ein weiteres Bier sowie eine Bratwurst mit Kren und scharfem Senf. Daniel fragte den Mann, wo er denn wirklich arbeiten würde, denn der 41-Jährige kam nicht aus der Richtung des Bahnhofs Floridsdorf.
Mann trinkt bei Würstelstand, demoliert dutzende Autos
Der 41-jährige Österreicher mit dem Hammer in der Hand verschwand erneut, doch einige Minuten kam er ein drittes Mal zum Imbiss. Er legte den Schraubenzieher auf den Stehtisch, den Hammer habe er in der Zwischenzeit verloren. "Ich habe den Schraubenzieher unauffällig weggelegt – weil, wer weiß, was der alles dabei hat", so Daniel.
"Habe Polizei gesagt, dass der nicht dicht ist"
Mit dem Entziehen des Schraubenziehers und seiner ruhigen Art verhinderte Daniel Schlimmeres. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Sein Kunde hatte bereits mit mehreren Gegenständen dutzende Autos demoliert. Wieso, ist bislang unklar.
Dann verließ der Mann das Lokal – zum letzten Mal. Denn vor dem Würstelstand wartete bereits die Polizei auf ihn. "Ich habe viele Polizeiautos gesehen, auf einmal haben sie ihn festgenommen", sagte der Imbiss-Angestellte. Den Beamten habe Daniel sofort gesagt, dass "der nicht ganz dicht ist".
In der Zwischenzeit eilte auch Stehbuffet-Boss Orhan (45) zum Imbiss, er kooperierte vollumfänglich mit den Beamten, stellte sämtliches Material aus der Überwachungskamera zur Verfügung. Im Gespräch mit "Heute" erzählt er, dass es eben auch Vorteile hat, wenn Imbisse länger offen haben:
„Immer wieder haben sich in der Vergangenheit Anrainer über die langen Öffnungszeiten beschwert. Dieser Fall zeigt, dass wir sehr wohl eine Bereicherung für Wien sein können.“
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Auf den Punkt gebracht
- In Wien-Floridsdorf demolierte ein Mann mehrere Autos in einer Garage, konnte jedoch dank der Ruhe und Aufmerksamkeit zweier Würstelstand-Mitarbeiter festgenommen werden
- Der Verdächtige, der mehrmals beim Imbiss auftauchte und sich auffällig verhielt, wurde schließlich von der Polizei verhaftet, nachdem die Mitarbeiter die Situation beobachtet und die Beamten informiert hatten