Klimaschutz

Heizstrahler verbraucht das 6-fache eines Kühlschranks

Klimaschutz, zu wenig Gas – aus diesen Gründen soll in Österreich in diesem Winter der Einsatz von Heizschwammerln verboten werden.

Neben dem Aus von Werbebeleuchtung nach 22 Uhr will die Regierung aus Energiespargründen auch ein Verbot von Heizschwammerln.
Neben dem Aus von Werbebeleuchtung nach 22 Uhr will die Regierung aus Energiespargründen auch ein Verbot von Heizschwammerln.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Wegen der andauernden Corona-Pandemie dürfen Wiener Schanigärten im Winter wieder offenhalten. In der vergangenen Wintersaison 2021/22 haben mehr als die Hälfte der Wiener Gastronomiebetriebe das Öffnungsangebot der Stadt Wien genutzt und ihre Schanigärten über den Herbst und Winter offen gehalten.

Diese Möglichkeit wird auch heuer voraussichtlich von vielen Gastronomiebetrieben genutzt. Greenpeace schlägt jetzt wegen des Einsatzes von Heizschwammerln Alarm. Die hohen Stromkosten dafür könnten angesichts der Energieknappheit zum Problem werden.

Klimakiller Heizstrahler

Wie klimaschädlich sind eigentlich die Dinger? "Heizstrahler sind wahre Klimakiller", sagt Jasmin Duregger, Klimasprecherin von Greenpeace. "Sie fressen enorme Mengen an Strom, angesichts von Energieknappheit ein riesen Problem!"

Fünf Heizstrahler (elektrisch, mit einer Leistung von 2 kW) verbrauchen bei einem Betrieb von nur drei Stunden pro Tag etwa gleich viel Strom wie ein Mehr-Personen-Haushalt in einem ganzen Jahr (ca. 4.500 kWh), rechnet Duregger vor.

Österreich hat rund 30.000 Gastro-Betriebe. Nehmen wir einmal an, die Hälfte setzt Heizstrahler ein, etwa je fünf Stück für drei Stunden. Das entspräche dem jährlichen Stromverbrauch von 15.000 Haushalten, also von ganz Bregenz.

Teure Wärme, nicht cool!

Ein Heizschwammerl, das in der Heizsaison (November bis März) täglich drei Stunden in Betrieb ist, verbraucht das Sechsfache eines Kühlschranks bzw. einer Waschmaschine (verglichen mit energieeffizienten Geräten).

Laufen die Wärmestrahler fünf Stunden pro Tag, könnten drei Haushalte ein Jahr lang kochen (Elektroherd, Verbrauch von 500 kWh/Jahr).

Umweltschützer empfehlen als Alternativen warme Decken, Heißgetränke, wenn schon Heizstrahler, dann mit Ökostrom betrieben!