Klimaschutz
Heizen in Zeiten der Klimakrise
Der Ausstieg von fossilen Brennstoffen wird Auswirkungen auf unseren Alltag haben. Auch auf das Heizen.
Um die Klimakrise lösen zu können, muss der CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. Österreich hat sich dazu verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden. Der Ausstieg von fossilen Brennstoffen wird auch Auswirkungen auf unsere Heizsysteme haben.
Die am häufigsten eingesetzten Heizungssysteme in Österreich sind Fernwärme (28,60%), Gasheizungen (23,50%) und Holzheizungen (18,60%), dicht gefolgt von der Ölheizung (16,10%). Wärmepumpe und Solar haben einen Anteil von 7,60% und 5,40% heizen mit Strom. Das am seltenste eingesetzte Heizungssystem ist die Kohleheizung (0,20%).
Was bedeutet Klimaneutralität für das Heizen?
Das türkis-grüne Regierungsprogramm sieht das Aus für alle Ölheizungen bis 2035 vor. Im Neubau sollen ab 2025 auch keine Gaskessel und Gasanschlüsse mehr erlaubt sein. Wenn Österreich 2040 tatsächlich CO2-neutral sein soll, darf spätestens dann auch fürs Heizen kein fossiles Gas mehr verbrannt werden. Wie der Weg dorthin aussieht, lässt die Politik in weiten Teilen noch offen.
Laut Statistik Austria heizen derzeit fast 40 Prozent der heimischen Haushalte mit fossilen Energieträgern. In über 900.000 Haushalten sorgt eine Gasheizung dafür, dass es im Winter warm wird. Und in mehr als 600.000 Häusern und Wohnungen wird noch Heizöl verbrannt. Noch gar nicht dazugezählt sind bei diesen Zahlen Zweitwohnsitze und leerstehende Wohnräume.
Kann die Wärmewende gelingen?
Klimaschutz hat in der österreichischen Bevölkerung einen hohen Stellenwert, der mit zunehmendem Wissen um die Gefahr der Klimakrise weiter ansteigen wird. Viele Menschen machen sich allerdings Sorgen, wie der Umstieg von Öl und Gas auf eine klimafreundliche Alternative gelingen soll.
Im Zuge der aktuell ansteigenden Gaspreise wird eine Energieautonomie von fossilen Brennstoffen zusehends für Konsumenten attraktiver. Aus Klimaschutzsicht ist der komplette Umstieg auf Erneuerbare bis 2040 unumgänglich.
Der Ausstieg von fossilen Energieträgern kann nicht von heute auf morgen gelingen. Es braucht gesetzliche Regelungen durch die Bundesregierung als auch auf Länderebene sowie konkrete Umsetzungspläne durch Energieversorger.
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