Oberösterreich
Elend auf 4 Pfoten – Erdbeben trifft auch viele Tiere
Erschütternde Szenen: Beherzte Helfer aus Österreich sind im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien im Einsatz. Sie bergen verschüttete Fellnasen.
Vor zwei Wochen erschütterte ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden des benachbarten Syriens. Mehr als 47.000 Menschen sind bei dem Erdstoß ums Leben gekommen, davon mindestens 41.000 in der Türkei.
Vor wenigen Tagen dann das nächste Beben: In der Provinz Hatay wurde eine Stärke von 6,4 auf der Skala registriert.
Sie kommen in den Schlagzeilen selten vor, betroffen sind aber auch Vierbeiner. Zahlreiche Tierschutz-Organisationen sind in der Region gerade im Einsatz – darunter zwei Mitarbeiter eines Vereins aus Österreich.
Ralf Stiglmayr (32) und Gregor Finster (26) von der Tierhilfe Gusental aus Gallneukirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung) sind seit Mitte Februar in dem Erdbebengebiet. Gemeinsam mit Kollegen haben die beiden seither über 500 Tiere geborgen – darunter fast 40 Hunde, mehr als 80 Katzen sowie rund 300 Hühner und 50 Tauben.
Die Vierbeiner werden nach der Rettung ärztlich versorgt und dann in benachbarten Tierheimen oder in Notbehausungen untergebracht. Zumeist erhalten die Helfer Hinweise aus der Bevölkerung über verschüttete Fellnasen.
Über die Situation vor Ort sagt Stiglmayr zu "Heute": "Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man sich die Ausmaße nicht vorstellen. Gebäude stürzten neben uns ein."
„"Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man sich die Ausmaße nicht vorstellen." Ralf Stiglmayr von der Tierhilfe Gusental“
"Zerstörung und Leid"
Im Erdbebengebiet im Einsatz waren auch Soldaten des österreichischen Bundesheers. Die Mitglieder der Katastrophenhilfeeinheit "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) berichteten über "Zerstörung und Leid".
Seit Kurzem sind sie wieder in Österreich. Die Soldaten wurden am Hauptplatz in Korneuburg, in Niederösterreich, empfangen und geehrt. "Heute" berichtete.