Hayböck segelt bei Skiflug-WM an der Medaille vorbei

Mit Flügen auf 237,5 und 220,5 Meter hatte der 29-Jährige in den beiden entscheidenden Sprung-Durchgängen seinen vierten Platz vom Freitag gehalten. Auf den Deutschen Markus Eisenbichler, der mit Sprüngen auf 234,5 und 230,5 Meter Bronze geholt hatte, fehlten 14,2 Punkte. 

"Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mich freuen oder ärgern soll", meinte Hayböck unmittelbar nach der Landung im "ORF". Trotzdem war Rang vier angesichts der Corona-Infektion des Oberösterreichers eine starke Leistung. "In Kürze werde ich realisieren, dass das doch was war. Aus der Quarantäne kommend um eine Medaille mitzukämpfen. Deswegen wird der Ärger nur kurz sein", so Hayböck. 

Geiger holt Gold

Im hochklassigen Finale holte der Deutsche Karl Geiger mit 240,5 und 231,5 Metern den Skiflug-WM-Titel, gerade einmal 0,5 Punkte vor dem Norweger Halvor Egner Granerud (239,0m/243,0m). "Der zweite Sprung war etwas schwierig, aber jetzt ist es einfach unglaublich. ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vor dem Sprung hab ich gezittert, weil ich wusste, dass es ganz eng wird", war der Deutsche sichtlich erleichtert. 

Nichts mit der Entscheidung zu tun hatten Philipp Aschenwald als 18. (200,5m/203,0m) und Gregor Schlierenzauer mit Rang 26 (193,0m/202,0m). 

Am Sonntag steht noch das Mannschaftsfliegen um Gold, Silber und Bronze auf dem Programm. Die ÖSV-Adler sind dabei nur Außenseiter. 

Das Ergebnis

1. Karl Geiger (Deutschland) 877,2

2. Halvor Egner Granerud (Norwegen) 876,7

3. Markus Eisenbichler (Deutschland) 859,3

4. Michael Hayböck (Österreich) 845,1

5. Robert Johansson (Norwegen) 841,0

weiters: 

18. Philipp Aschenwald (Österreich) 719,7

26. Gregor Schlierenzauer (Österreich) 686,2