USA vor dem Stillstand

Haushalt abgelehnt - jetzt droht den USA der Shutdown

Nachdem der designierte US-Präsident einen Kompromiss der Parteien abgelehnt hat, ist ein neuer Vorschlag für ein Haushaltsbudget gescheitert.

Haushalt abgelehnt - jetzt droht den USA der Shutdown
Nachdem Bald-Präsident Trump einen Kompromiss abgelehnt hat, ist ein neuer Vorschlag für ein Haushaltsbudget gescheitert.
Matt Slocum / AP / picturedesk.com

In den USA droht kurz vor Weihnachten der Verwaltungsstillstand: Am Donnerstag wurde ein Vorschlag der Republikaner für einen Übergangshaushalt bis Mitte März von der Mehrheit der Abgeordneten im Repräsentantenhaus abgelehnt. Sollte bis Freitag um Mitternacht keine neue Einigung zustande kommen, tritt der sogenannte Shutdown ein.

Unbezahlter Zwangsurlaub für Staatsbedienstete und erhebliche Einschränkungen für das öffentliche Leben wären für Bundesbehörden dann die Folge. Die Republikaner hatten den neuen Vorschlag vorgelegt, nachdem Bald-Präsident Donald Trump eine zuvor erzielte parteiübergreifende Einigung verworfen und eine Neuverhandlung verlangt hatte.

Trump-Forderung überrascht Abgeordnete

Die Übergangsfinanzierung ist nötig, weil eine Einigung auf einen ganzen Jahreshaushalt 2025 bereits vor Monaten gescheitert war. Der neue Vorschlag hätte einerseits die Finanzierung der Bundesbehörden geregelt, andererseits aber auch, wie von Trump im Nachhinein gefordert, die Aussetzung der Schuldenobergrenze für zwei Jahre verlängert, also für die ersten beiden Jahre seiner im Januar beginnenden zweiten Amtszeit.

Der Kongress hat eine solche Verlängerung in den vergangenen Jahren bereits oft beschlossen, damit die US-Regierung ihre Verpflichtungen erfüllen kann. Dies war jedoch nicht Teil der aktuellen Haushaltsverhandlungen, sodass die Forderung Trumps für die Abgeordneten überraschend kam. Einer Aussetzung der Schuldenobergrenze gehen normalerweise langwierige Verhandlungen voraus.

Für die Verabschiedung der Haushaltsgesetze durch das Repräsentantenhaus und den Senat benötigen die Republikaner auch Stimmen der Demokraten. Den neuen Vorschlag hatte Trump als "sehr gutes Abkommen für das amerikanische Volk" gepriesen, während der Chef der demokratischen Minderheit im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, diesen als "lächerlich" und "nicht seriös" sofort zurückgewiesen hatte.

Frist läuft in Nacht auf Samstag ab

Das weitere Verfahren zur Abwendung des Shutdown ist nicht klar vorgezeichnet. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sieht sich einerseits mit den Forderungen der Demokraten konfrontiert, zur ursprünglichen Übereinkunft zurückzukehren, während andererseits eine Reihe von Republikanern nun die darin geplanten Milliarden-Ausgaben mit der Forderung nach Einschnitten an anderer Stelle verknüpfen.

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    "Heute"-Montage, Material: APA-Picturedesk, Reuters

    Die Frist für die Einigung läuft in der Nacht zum Samstag ab. Bei einem Shutdown werden hunderttausende Staatsbedienstete in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt, die Bundesbehörden beschränken sich auf die Erledigung nur der wichtigsten Aufgaben.

    Über die Weihnachtsfeiertage käme es in diesem Fall zu Einschränkungen bei staatlichen Dienstleistungen, der Grenzkontrolle und bei zahlreichen öffentlichen Einrichtungen wie Nationalparks und staatliche Museen. Den längsten Shutdown gab es in Trumps erster Amtszeit zum Jahreswechsel 2018/2019. Der Verwaltungsstillstand dauerte damals insgesamt 35 Tage.

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      Auf den Punkt gebracht

      • In den USA droht wenige Tage vor Weihnachten ein Verwaltungsstillstand, nachdem ein von den Republikanern vorgelegter Vorschlag für einen Übergangshaushalt zur Finanzierung der Bundesbehörden bis Mitte März von der Mehrheit der Abgeordneten im Repräsentantenhaus abgelehnt wurde.
      • Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte zuvor eine parteiübergreifende Einigung verworfen und eine Neuverhandlung verlangt, was zu erheblichen Unsicherheiten und möglichen Einschränkungen im öffentlichen Leben führen könnte, falls bis Freitag um Mitternacht keine neue Einigung erzielt wird.
      20 Minuten, red
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