Ukraine
Hat Putins Bluthund ihn getötet? Aktivist verschwunden
Einer der schärfsten Gegner von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow ist verschwunden. Hat ihn Putins Bluthund im Ausland töten lassen?
Er lebt im Exil in Schweden und ist einer der schärfsten Kritiker von Putins "Bluthund" Ramsan Kadyrow: der Tschetschene Tumso Abdurachmanow. Berichten zu Folge ist er nun verschwunden. Eine ebenfalls in Schweden ansässige Menschenrechtsorganisation schrieb am Samstag, man habe seit zwei Tagen keinen Kontakt mehr mit Abdurachmanow. Sein Bruder Mochmad, der für die Menschenrechtsorganisation Vayfond arbeitet und 2017 Asyl in Deutschland beantragte, sei ebenfalls "nicht mehr erreichbar".
Tumso Abdurachmanow gilt als schärfster Kritiker von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow. Er wirft dem "Bluthund" von Putin vor, schwere Menschenrechtsverletzungen wie Entführungen, Folter und außergerichtliche Tötungen in der russischen Teilrepublik durchzuführen. Die tschetschenische Nachrichtenseite "1ADAR" schreibt unter Berufung auf ihr "Netzwerk von Informanten" in Europa und Tschetschenien, Abdurachmanow sei in der Nacht zum Samstag erschossen worden.
Die schwedischen Tageszeitungen Dagens Nyheter und Aftonbladet schreiben zunächst aber nur, dass Abdurachmanow verschwunden sei. Sein Bruder werde von europäischen Geheimdiensten versteckt. Bereits 2020 wurde ein Mordanschlag auf Tumso Abdurachmanow verübt. Ein Mann spähte ihn monatelang aus, dann wollte er ihn mit einem Hammer erschlagen. Abdurachmanow konnte den Angriff abwehren, der Täter wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt und sollte aus Schweden abgeschoben werden