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Hat die Nasa etwa eine Super-Erde entdeckt?
Sind wir doch nicht allein im All? In nur 31 Lichtjahren Entfernung hat das Nasa-Teleskop Tess gleich drei vielversprechende Planeten entdeckt.
Aufregende Zeiten derzeit bei der US-Weltraumbehörde NASA. Zwar hat man in den letzten Jahren vermehrt Supererden entdeckt, jedoch ist die Neuentdeckung mit dem Namen GJ 357b etwas ganz besonderes. Nicht nur, dass eine österreichische Astrophysikerin an der Entdeckung beteiligt war, die zweite Erde ist unserem Planeten sehr Nahe. Zwar ist die Supererde immer noch 31 Lichjahre von uns entfernt, in kosmischen Maßeinheiten jedoch nicht der Rede wert. Lisa Kaltenegger dazu: "Es ist aufregend, da dies die erste Supererde in der Nähe ist, die Leben beherbergen könnte."
Schon im Februar entdeckte man, dass sich um den Stern GJ 357 etwas bewegt, das sein Licht deutlich abschwächt. Nun weiß man genaueres. So ist die entdeckte Supererde um 22 Prozent größer als unsere Erde. Das Problem an der Sache: Der Planet ist seiner Sonne elfmal näher als der Merkur unserer. Heißt: Auf GJ 357b hat es ungefähr 250 Grad Celsius. Nicht gerade gemütlich. Somit ist er leider nicht lebensfreundlich.
Wer B und C sagt, muss auch D sagen
Beim Auslesen der Daten, die seit 1998 an der Europäischen Südsternwarte und am Campanas-Observatorium in Chile sowie am Keck-Observatorium in Hawaii und am Calar Alto-Observatorium in Spanien ausgewertet wurden, stießen die Forscher aber auch auf einen weiteren Planeten: GJ 357c. Aber auch hier könnte das Leben echt ungemütlich werden. Der Planet mit der 3,4-fachen Masse der Erde umkreist den Stern in 9,1 Tagen. Doch auch er ist sehr nah dran. Ungefähr 130 Grad hat es dort.
Aber wer b und c sagt, der muss auch d sagen. Und genau hier landeten die Forscher einen Glückstreffer. GJ 357d umkreist die Sonne alle 55,7 Tage und hat ungefähr die 6,1-fache Masse der Erde. "Mit einer dichten Atmosphäre könnte der Planet GJ 357 d flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche halten, wie die Erde", meint Kaltenegger. Der Planet erhält von seinem Zentralgestirn ungefähr die selbe Energie wie der Mars von unserer Sonne.
Doktorand Jack Madden der Cornell University in Ithaca: "Wir haben die ersten Modelle gebaut, wie diese neue Welt aussehen könnte. Das Wissen, dass flüssiges Wasser auf der Oberfläche dieses Planeten existieren kann, motiviert nach Wegen zu suchen, um Lebenszeichen zu entdecken".
(slo)