Wien
Happy End für leidgeprüften Pitbull-Terrier Charly
Vernachlässigung, Misshandlung und überforderte Herrchen: Hunde-Senior Charly hat viel durchgemacht. Doch nun gibt es für ihn endlich ein Happy End.
Senior Charly musste in seinem Hundeleben schon viel mitmachen. Dreimal musste der sensible Pitbull Terrier schon ein Zimmer im TierQuarTier (Donaustadt) beziehen. Das erste Mal kam Charly im Jahr 2016 ins Tierheim, nachdem er ohne Halsband oder Geschirr am Verteilerkreis in Favoriten umherirrte. Wie er dorthin kam, blieb offen - der Rüde selbst war in einem furchtbarem Zustand, erinnert man sich im TierQuarTier.
Abgesehen davon, dass er viel zu dünn war, hatte Charly auch am ganzen Körper offene und wundgelegene Stellen, einige eiterten bereits. "Leider bekamen wir zusätzlich Hinweise, dass Charly in seinem vorigen Zuhause misshandelt wurde", heißt es aus dem TierQuarTier.
Grobe Vernachlässigung durch Halter hatte blutige Folgen
Durch verschiedene Untersuchungen fand die Mitarbeiter heraus, dass der ängstliche Vierbeiner nicht nur an diversen Allergien leidet, sondern auch an einer Hautkrankheit. Verschlimmert wurde diese durch eine falsche Ernährung und fehlende Medikamente. Über die Jahre wurde dies so schlimm, dass Charly den Juckreiz kaum noch aushalten konnte und sich überall blutig biss. Seine Rute war bereits so stark aufgebissen, dass sie amputiert werden musste.
Kein Glück als Pflegehund - aber Happy End im TierQuarTier
Durch den erhöhten Aufwand in der Versorgung wurde Charly schließlich vom TierQuarTier als Pflegehund vermittelt. So durfte wieder in ein Zuhause ziehen - das Glück währte aber nicht lange: Die neuen Halter kamen mit der aufwändigen Pflege nicht zurecht und brachten Charly zurück ins Tierheim.
Dort kümmerten sich die Mitarbeiter liebevoll um den schüchternen und wohl auch schon sehr traurigen Pitbull-Terrier. Und so kam es auch zu dem lange ersehnten Happy End für Charly: Markus, ein langjähriger Mitarbeiter des TierQuarTiers, fasste sich ein Herz und schenkte Charly ein wunderschönes Für-Immer-Zuhause. Für den Rüden bedeutet das auch: er muss nicht mehr ins TierQuarTier, aber er darf. Denn natürlich begleitet Charly sein neues Herrchen auch täglich ins Büro. Der erste Weg führt den nun aufgeweckten und fröhlichen Hunde-Opi übrigens in die Büros von Markus' Kollegen. Hier sagt Charly Guten Morgen - und wenn dabei das eine oder andere (hypo-allergene) Frühstücks-Leckerli abfällt, sagt er auch nicht Nein.