Wirtschaft

Handyhersteller Huawei und ZTE Sicherheitsrisiko für EU

Laut der EU stellen Huawei und ZTE "höhere Risiken" dar als andere 5G-Anbieter. In den USA sind Verkauf und Import von Handys der Hersteller verboten.

Die EU-Kommission setzt künftig nicht mehr auf die Dienste der beiden Unternehmen Huawei und ZTE.
Die EU-Kommission setzt künftig nicht mehr auf die Dienste der beiden Unternehmen Huawei und ZTE.
IMAGO/IP3press

Die Europäische Kommission hat die chinesischen Telekommunikationsunternehmen Huawei und ZTE als Risiko für die Sicherheit der EU eingestuft. Beide Unternehmen stellten "in der Tat erheblich höhere Risiken" dar als andere Anbieter von 5G-Netzwerkdiensten, erklärte die Kommission am Donnerstag in Brüssel. Die Behörde wird daher eigenen Angaben zufolge künftig keine Dienste der beiden Unternehmen mehr nutzen.

EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton rief auch die 27 EU-Staaten sowie Telekommunikationsunternehmen auf, in den eigenen Netzen auf Ausrüstung der beiden Hersteller zu verzichten. "Wir können es uns nicht leisten, Abhängigkeiten aufrechtzuerhalten, die als Waffen gegen unsere gemeinsamen Interessen eingesetzt werden können", sagte Breton vor Journalisten. Dies würde ein "zu großes Risiko für unsere gemeinsame Sicherheit darstellen", ergänzte er.

Verkauf von Handys in den USA verboten

Zuvor hatte die US-Regierung den Verkauf und Import von Kommunikationsgeräten der chinesischen Smartphone-Hersteller und Netzwerkausrüster Huawei und ZTE im November 2022 verboten. Sie stellten ein inakzeptables Risiko für die nationale Sicherheit dar, teilte die US-Telekommunikationsaufsicht FCC am Freitag mit. "Infolge unserer Anordnung können keine neuen Geräte von Huawei oder ZTE genehmigt werden", schrieb FCC-Kommissar Brendan Carr auf Twitter. Es bestehe auch die Möglichkeit, bestehende Genehmigungen zu widerrufen. Es sei das "erste Mal in der Geschichte der FCC", dass die Zulassung neuer Geräte aufgrund von Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit untersagt werde.

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