Flüssigkeiten

Handgepäck-Regeln – EU pfeift Flughäfen zurück

Eine EU-Kommission hat beschlossen, dass ab 1. September Flüssigkeiten im Handgepäck wieder nur bis maximal 100 Milliliter erlaubt sind.

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Handgepäck-Regeln – EU pfeift Flughäfen zurück
Flughäfen lockern zunehmend ihre Bestimmungen.
Getty Images/iStockphoto

Dank neuer Technologien lockern Flughäfen in ganz Europa nach und nach ihre strengen Flüssigkeitsbegrenzungen im Handgepäck und wollen dank besseren CT-Scannern eine Obergrenze von 330 Millilitern oder gar bis zu zwei Liter einführen. Nun hat die EU beschlossen, die 100-Milliliter-Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck wieder einzuführen. Dies betrifft laut "Aerotelegraph" alle Flughäfen in der EU sowie Island, Schweiz und Norwegen – unabhängig davon, ob sie mit alten oder neuen Scannern ausgestattet sind.

Was sind CT-Scanner?
CT-Scanner kennst du bestimmt schon aus der Medizin. Sie nutzen Röntgenstrahlung, um detaillierte Bilder zu erstellen. Mit ihrer Hilfe erhält das Flughafenpersonal eine dreidimensionale Ansicht von Handgepäckstücken.
Sicherheitsbeamte können diese Bilder rotieren und zoomen und so beurteilen, ob sich verbotene Gegenstände im Gepäck befinden. Durch den Einsatz von CT-Scannern musst du Flüssigkeiten und elektronische Geräte zukünftig nicht mehr aus dem Handgepäck entfernen.

Bis vor kurzem durften Reisende an europäischen Flughäfen, die mit modernen CT-Scannern ausgestattet sind, mehr Flüssigkeit im Handgepäck mitführen und mussten Tiegel und Töpfchen nicht extra auspacken und aufs Band legen. Schuld daran, dass es jetzt wieder komplizierter wird? "Änderungen einer EU-Verordnung für den Einsatz von Handgepäck-Scannern der neuen Generation an europäischen Flughäfen", berichtet der Branchenverband für europäische Flughäfen, Airports Council International Europe.

Flughafenverbände äußern Kritik

Wie der "Aerotelegraph" berichtet, sei der Grund für diese Entscheidung, dass bestimmte CT-Scanner-Baureihen Mängel aufwiesen. Die EU-Kommission habe eine Überprüfung aller Geräte angeordnet. Wie lange das dauert, sei unklar. Verschiedene Quellen sprechen von "einigen Monaten". Danach sollen die 330 Milliliter aber wieder gelten.

Die Kehrtwende sorgt für Unmut bei verschiedenen europäischen Flughafenverbänden. Der europäische Dachverband ACI Europe bemängelt das Fehlen eines klaren Zeitplans und sieht zahlreiche Nachteile für die Flughäfen, die bereits auf die neuen Scanner umgestellt haben.

Flüssigkeiten im Handgepäck: Das gilt aktuell
Die Flüssigkeitsbeschränkungen im Luftverkehr sind 2006 zur Terrorabwehr eingeführt worden. Seither dürfen Behälter mit Flüssigkeiten im Handgepäck nicht mehr als hundert Milliliter fassen.
Die Fläschchen müssen zudem in einem transparenten Plastiksackerl von maximal einem Liter transportiert werden, den du bei der Sicherheitskontrolle separat vorzeigen musst.
Auch Laptops und Handys müssen vielerorts noch separat auf das Band des Scanners gelegt werden – die neuen Scanner sollen das überflüssig machen.

Chaos um Flüssigkeiten: Was bisher geschah

Bereits im Juni hatte das britische Verkehrsministerium einen temporären Stopp für die neuen Flüssigkeitsregeln ausgerufen, um Chaos aufgrund unterschiedlicher Vorschriften zu verhindern. Seitdem gilt im ganzen Land wieder die 100-Milliliter-Grenze. Flughäfen wie London City, Newcastle und Birmingham, die bereits auf die neuen Scanner umgestellt hatten, mussten sich wieder an die alten Bestimmungen halten.

Im April hatten viele europäische Flughäfen angekündigt, die strengen Vorschriften für Flüssigkeiten im Handgepäck zu lockern. Mit der Einführung neuer CT-Scanner sollten Reisende bis zu zwei Liter Flüssigkeit mitführen dürfen.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die EU-Kommission hat beschlossen, dass ab dem 1
    • September die Flüssigkeitsbeschränkung im Handgepäck auf 100 Milliliter zurückkehrt, unabhängig von der Art der Scanner an den Flughäfen
    • Dies führt zu Unmut bei Flughafenverbänden, da sie bereits auf die neuen Scanner umgestellt haben und nun Nachteile sehen
    • Die EU-Kommission hat diese Entscheidung getroffen, da bestimmte CT-Scanner Mängel aufwiesen, und eine Überprüfung aller Geräte angeordnet
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