"Hand runtergerutscht" – Vanessa Mai von Fan belästigt

Vanessa Mai (32) setzt ein starkes Zeichen gegen Belästigung. Als Gesicht der Initiative "Standup – gegen Belästigung in der Öffentlichkeit" von L’Oréal Paris möchte die Schlagersängerin auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen. Ihre Motivation kommt nicht von ungefähr: Auch Mai musste bereits Erfahrungen mit unangemessenem Verhalten machen.

"Es gibt Leute, die denken, dass sie dich mit dem Ticketkauf für eine Show gleich mitgekauft haben", erklärt Vanessa Mai im Interview mit "Gala". Belästigung sei dabei nicht nur körperlich, sondern beginne oft schon mit dem Überschreiten persönlicher Grenzen oder dem Eindringen in den persönlichen Raum. Besonders zu Beginn ihrer Karriere, als sie mit der Band "Wolkenfrei" durchstartete, habe es viele Situationen gegeben, in denen sie sich "echt unwohl gefühlt habe".

Fan schockiert von ihrer Reaktion

Laut der Schlagersängerin kam es erst kürzlich bei einem ihrer Meet and Greets zu einem Vorfall, bei dem ihre Grenzen überschritten wurden. "Die Hand eines Mannes ist beim Fotografieren ein bisschen zu weit runtergerutscht. Ich habe sofort gesagt: 'Nimm die Hand hoch auf die Schulter', und er war richtig erschrocken. Er hat wahrscheinlich nicht erwartet, dass ich das so selbstbewusst und laut anspreche."

Im Interview mit der "Gala" erklärt Mai weiter: "Wenn er dann natürlich noch einen Schritt weiter gegangen wäre, hätte ich die Situation sofort aufgelöst. Da bin ich auch unverfroren und mache es so, dass es wirklich jeder mitbekommt und es richtig unangenehm für die Person wird."

Diese Haltung habe sie sich über die Jahre erarbeitet, denn viele Frauen suchten zunächst den Fehler bei sich selbst oder hätten Angst, ihre Gefühle zu äußern. Doch die 32-Jährige stellt klar: "Es ist nie deine Schuld, wenn du belästigt wirst, egal, welches Outfit du trägst oder wie du aussiehst. Zum Thema Klamotten kann ich natürlich ein Buch schreiben – Kommentare, dass ich zu freizügig angezogen bin, bekomme ich ständig."

In solchen Momenten sei es enorm wichtig, Unterstützung zu erfahren. Mit ihrem Ehemann Andreas Ferber (42) hat Vanessa Mai einen Partner an ihrer Seite, der ihre Gefühle ernst nimmt. "Ich glaube, es ist schon schlimm, von seinem Partner oder seiner vertrauten Personen Dinge hören zu müssen, wie 'Stell dich nicht so an!' oder 'Ach, tu jetzt mal nicht so'. Bei uns ist das zum Glück nicht so."