Wegen Sponsor

Hammer-Strafe droht – Verfahren gegen Formel-1-Team

Der Schweizer Sauber-Rennstall hat einen neuen Namenssponsor gefunden. Nun wurde aber ein Verfahren gegen den Rennstall eröffnet. 

Sport Heute
Hammer-Strafe droht – Verfahren gegen Formel-1-Team
Die Präsentation des C44 des Sauber-Teams.
Picturedesk

Sauber wird spätestens mit der neuen Regelperiode ab 2026 zum Audi-Werksteam. Bis dahin hat sich der Rennstall einen Titelsponsor geholt – den Online-Casinobetreiber "Stake". Der Rennstall trägt deshalb den klingenden Namen "Stake F1 Team Kick Sauber". Bei "Kick" handelt es sich um eine Streamingplattform und ein Schwesternunternehmen des Online-Casinos.

Allerdings könnte genau dieser Sponsorendeal dem Rennstall, der am Montag seinen giftgrünen C44 präsentierte, eine Strafe einbringen, berichtet zumindest das Schweizer Fernsehen. Demnach habe die Eidgenössische Spielbankenkommission ein Verfahren gegen Sauber eröffnet. Auf dem neuen Boliden und der Bekleidung der Teammitglieder prangte das Logo des Online-Casinos, das in der Schweiz allerdings verboten ist. "Stake" hat bei unseren Nachbarn keine Bewilligung. 

Werbeverbot in einigen Ländern

"Sponsoring wäre erlaubt. Im vorliegenden Fall werden die Marken Stake und Sauber aber derart miteinander verbunden, beziehungsweise der Begriff Stake derart intensiv in das Gedächtnis von Zuschauenden geprägt, dass wir vermutlich hier eine rote Linie zu unerlaubter Werbung überschritten haben", wurde der Rechtsexperte Patrick Krauskopf zitiert. Demnach droht dem Rennstall nun eine Geldstrafe von bis zu umgerechnet 533.400 Euro. 

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    "Wir halten uns immer an alle geltenden Gesetze, auch in der Schweiz. Und natürlich haben wir alle Maßnahmen ergriffen, um diese einzuhalten", meinte Alessandro Alunni Bravi, der Repräsentant des Schweizer Rennstalls. "Stake ist eine der führenden Unterhaltungsmarken der Welt. Das Unternehmen wird uns helfen, ein neues Publikum zu erreichen und unsere Fangemeinde zu erweitern", so Alunni Bravi zur umstrittenen Partnerschaft. 

    Neben einer stolzen Sponsoren-Summe scheint die Partnerschaft Sauber aber auch Kopfzerbrechen zu bereiten. Denn in einigen Ländern gilt ebenso ein Glücksspiel-Werbeverbot, deshalb muss in diesen Ländern auch das "Stake"-Logo entfernt werden – auch auf der offiziellen Teambekleidung. Stattdessen wird dann wohl für "Kick" geworben. 

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Schweizer Formel-1-Team Sauber hat einen neuen Namenssponsor gefunden, aber das Team steht vor einem Verfahren wegen unerlaubter Werbung für den Online-Casinobetreiber "Stake"
    • Das Logo des Sponsors auf dem neuen Boliden und der Teamkleidung könnte zu einer Geldstrafe von bis zu 533.400 Euro führen
    red
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