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Hamas-Chef ruft zu neuer Intifada auf

Nach Trumps Entscheidung zu Jerusalem, toben die Palästinenser. Hamas-Chef Haniyeh mobilisiert zum blutigen Aufstand.

Heute Redaktion
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Hamas-Chef Ismail Haniyeh bei seiner Rede im Gazastreifen.
Hamas-Chef Ismail Haniyeh bei seiner Rede im Gazastreifen.
Bild: picturedesk.com

Die historische Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen und die Us-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, lässt die radikal-islamischen Terrororganisation Hamas vor Wut schäumen.

Ismail Haniyeh, Chef der im Gazastreifen herrschenden Terroristen, rief heute Morgen im Gazastreifen zum Aufstand auf. Der von den USA unterstützten "zionistischen Strategie" lasse sich nur mit einer neuen Intifada begegnen, so Ismail Haniyeh.

"Jerusalem und Palästina werden arabisch und islamisch bleiben"

Bereits am Mittwoch sagte der Terroristen-Chef: "Unser Volk ist fähig, den Aufstand und die Revolution in Gang zu setzen, Jerusalem und Palästina werden arabisch und islamisch bleiben". Zeitgleich verbrannten Palästinenser Bilder von Trump, US-Flaggen und warfen Molotow-Cocktails auf Juden.

Donnertstagmorgen hatten die Palästinenser aus Protest gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump mit einen Generalstreik begonnen. Im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen.

Internationale Reaktionen nach Trumps Entscheidung

Deutschland: Kanzlerin Angela Merkel ließ auf Twitter mitteilen: „Die Bundesregierung unterstützt diese Haltung nicht, weil der Status von Jerusalem im Rahmen einer 2-Staaten-Lösung auszuhandeln ist."

Tschechische Republik: Die Regierung erkläre wenige Stunden nach Trump, gleichfalls Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen – jedoch nur den Westteil.

EU: "Es müsse ein Weg gefunden werden, um den Status Jerusalems als Hauptstadt beider Staaten durch Verhandlungen zu lösen".

Frankreich: Trump habe eine „bedauerliche Entscheidung" getroffen, die Frankreich nicht befürworte. Der Status Jerusalems „müsse in Verhandlungen durch Israelis und Palästinenser unter Aufsicht der Vereinten Nationen verhandelt werden, so Präsident Emmanuel Macron.

Australien: Das Land setze weiter auf eine Zwei-Staaten-Lösung. Man sei „besorgt über jede einseitige Aktion beider Seiten, die zu Spannungen beitragen könnte", so Außenministerin Julie Bishop.

Heute morgen folgte dann auch das Statement aus dem Österreichischen Außenministerium: Die österreichische und EU-Position in dieser Frage sei "klar". "Wir sind der Meinung, dass der Status von Jerusalem in direkten Verhandlungen zwischen beiden Seiten geklärt werden muss", betonte Außenminister Sebastian Kurz.