Niederösterreich
Halsstich: "Hatte Glück, es ging um wenige Millimeter"
Details rund um die Bluttat in Laa: Ajdin N. (23) wollte seinem Vater (56) helfen, kassierte dabei einen Stich, "Heute" sprach mit dem Opfer.
Per Zufall hatten sich eine 31-Jährige, ein 53-Jähriger und ein 56-Jähriger in Laa an der Thaya (Mistelbach) in einem Lokal kennengelernt. Nach der Sperrstunde des Lokals lud der 56-jährige Schichtarbeiter, der frei hatte, die beiden noch in sein Haus in Laa ein, dort setzte sich das Trio in eine Gartenlaube und feierte weiter.
Gegen 6.30 Uhr soll die Stimmung gekippt und die Situation eskaliert sein - der 53-Jährige soll die 31-Jährige wüst beschimpft und geschlagen haben.
"Erwachte durch Lärm"
"Ich wurde durch Lärm munter, musste eigentlich zur Arbeit gehen. Ich ging die Stiegen runter, da kam mir die Dame schon mit der Hand vor dem Gesicht entgegen. Ich erkundigte mich kurz und warf dann, gemeinsam mit meinem Vater, den Typ aus dem Haus", erzählt Ajdin N. (23) im Telefonat mit "Heute".
Auf der Straße zog der Deutsche plötzlich ein Messer, attackierte damit Vater und Sohn. "Mein Vater erlitt lediglich Schnittverletzungen an der Hand, mich hat er voll am Hals erwischt", erklärt Ajdin N. Der Schwerverletzte wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, der 53-Jährige wurde festgenommen ("Heute" berichtete).
"Es ging um Millimeter"
"Es ging um wenige Millimeter auf oder ab - ich hatte da wirklich Glück im Unglück", so der 23-Jährige mit bereits recht kräftiger Stimme im Krankenbett. "Wenn alles glatt läuft, darf ich vielleicht morgen schon wieder das Krankenhaus verlassen", erzählt der Fenstermonteur.
Die Mord- und Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NÖ ermittelt wegen versuchten Mordes. Der 53-Jährige dürfte demnächst in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert werden.