Niederösterreich
Hagel, Sturm, Sintflutregen – Chaos in Niederösterreich
Ab Mittwochnachmittag zogen heftige Unwetter über Niederösterreich. Die Feuerwehren standen im Einsatzmarathon, über 90 Mal wurden sie gerufen.
Nach tagelangem, spätsommerlichem September-Wetter krachte es am Mittwochnachmittag über Niederösterreich gewaltig. Gleich zwei Unwetterzellen hatten sich zusammengebraut und zogen langsam über das Bundesland. Bereits in den Nachmittagsstunden hieß es für das Most- und Waldviertel: "In Deckung!"
Hagel, Regenguss
Denn sintflutartige Regengüsse und Hagel standen am Programm. Es galt höchste Hagel-Warnstufe. In der Landeshauptstadt St. Pölten gingen reihenweise Regenwasserkanäle über, Unterführungen standen unter Wasser.
Im Laufe des Nachmittags zog das Gewitter Richtung Osten, hatte in den Abendstunden schließlich das südliche Niederösterreich erreicht. Auch dort richtete das Unwetter – insbesondere im Bereich des Wechsel – einige Schäden an. In den Gemeinden Aspang, St. Peter am Wechsel, Mariensee, Zöbern, Krumbach und Kirchschlag mussten die Florianis zu Einsätzen ausrücken.
Bäche traten über die Ufer, Felder wurden geflutet, Muren gingen ab. Die Weinlese ist gefährdet, der Hagel richtete massiven Schaden an den Reben an. Die Florianis standen in ganz NÖ seit den Nachmittagsstunden im Dauereinsatz.
Insgesamt wurden sie über 90 Mal gerufen, davon rund 40 Mal zu Auspumparbeiten, zehn Mal zu Überschwemmungen, acht Mal zu Sturmschäden und zwei Mal zu Blitzschlägen, die Kleinbrände auslösten. Um die zahlreichen Schäden zu beseitigen, mussten vielerorts Nachtschichten eingelegt werden.