Unwetter im Waldviertel
Hagel groß wie Golfbälle – Familie rettete sich in Auto
Franz Eggenhofer aus Lexnitz stand und steht bei den NÖ-Unwettern voll im Einsatz - als Familienvater und Feuerwehrmann bewies er Reaktionsvermögen.
"Ich war mit meiner Familie am See baden", schildert Franz Eggenhofer den anfangs schönen Sonntagnachmittag. "Dann wurden wir vom Unwetter überrascht, dann ging es los."
Schnell retteten sich der Feuerwehrmann und Biolandwirt, seine Frau und die neunjährige Tochter ins Auto - dann ging es heim nach Lexnitz im Bezirk Waidhofen.
"Hagelkörner größer als Golfbälle"
Der Vierkanthof der Familie wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dort, wo der landwirtschaftliche Betrieb untergebracht ist, war das Dach durchsiebt. "Die Hagelkörner waren größer als Golfbälle", schildert Eggenhofer. Lexnitz wurde in der Nacht auf Montag ebenfalls zum Katastrophengebiet erklärt, wie in Rappolz sollen 100 Prozent der Gebäude beschädigt worden sein.
Sorge um Tochter
Eggenhofer sagte, dass es Glück war, dass die Familie schnell reagierte und ins Auto stieg. Die Sorge galt auch der neunjährigen Tochter - und dass ihr etwas passiert wäre. "Das wäre ein Drama gewesen". Generell laute das Motto in der Feuerwehrfamilie: "Bei schlechtem Wetter immer unters Dach."
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Schäden provisorisch repariert
Der 45-Jährige flickte die Schäden am Dach des Wirtschaftsgebäudes selbst, im Inneren gab es Feuchteschäden - das Dach des Wohngebäudes hätte weniger abbekommen."
Klare Einschätzung
Der Vierkanthof samt Wirtschaftsgebäude sei "selbstverständlich versichert", sagt Eggenhofer. Zu den Wetterkapriolen sagte der erfahrene Feuerwehrmann und Landwirt, der so wie 250 seiner Kollegen bei den Einsätzen in der Region im Einsatz steht: "In dem Ausmaß gab es das noch nie."