Vier Orte Katastrophengebiet

Starkregen nach Hagel: "Hausbewohner stehen im Wasser"

Die Feuerwehr ist im Bezirk Waidhofen/Thaya nun fieberhaft dabei, die Dächer abzudecken. Der Niederschlag verursachte große Schäden.

Niederösterreich Heute
Starkregen nach Hagel: "Hausbewohner stehen im Wasser"
Große Schäden: So wütete das Hagelunwetter in Waldkirchen
BFK WT / St. Mayer

Neben den Katastralgemeinden Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz (Gemeinde Waldkirchen an der Thaya) erwischte es nun auch Lexnitz (Gemeinde Dobersberg).

Dort wurde nun ebenfalls der Status eines Katastrophengebiets verhängt. Am Sonntagabend standen im Bezirk Waidhofen/Thaya über 250 Feuerwehrleute im Einsatz.

Große Schäden: So wütete das Hagelunwetter im Waldviertel

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    Große Schäden: So wütete das Hagelunwetter in Waldkirchen
    Große Schäden: So wütete das Hagelunwetter in Waldkirchen
    BFK WT / St. Mayer

    Regen als unberechenbarer Faktor

    "55 Objekte sind abgearbeitet", so Feuerwehrsprecher Stefan Mayer nach einer harten Nacht. In den vier anderen Regionen sind es nun noch 90. Die Zeit drängt. Denn Regen setzte ein. Erst starker am Sonntagabend, dann nochmals leichterer am Montagmorgen. Immer wieder würden sich Wolken bilden, sagte Mayer. Es sei ein Wettlauf gegen die Zeit, weil viele Dächer stark beschädigt sind.

    Hagelschäden im Waldviertel

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      Bis zu sieben Zentimeter großer Hagel sorgte für enorme Schäden in der Gemeinde Waldkirchen an der Thaya.
      Bis zu sieben Zentimeter großer Hagel sorgte für enorme Schäden in der Gemeinde Waldkirchen an der Thaya.
      BFK WT / St. Mayer

      Wasser drang in die Gebäude ein

      "Teilweise ist das Wasser ungehindert in die Gebäude eingedrungen", sagte Mayer. Es gebe erheblichen Schaden. Teilweise würden Hausbewohner im Wasser stehen, verriet ein Augenzeuge.

      100 Prozent Schaden

      Lexnitz und Rappolz wurden am schwersten vom Hagelunwetter getroffen. In beiden Ortschaften gelten 100 Prozent der Gebäude als beschädigt. Derzeit arbeitet die Feuerwehr fieberhaft an der Abdeckung der Dächer. Mit Planen. Bis Sonntag seien 70.000 m² in die beiden betroffenen Gebiete angeliefert worden. "Wir gehen davon aus, dass wir noch am Montag und bis in den Dienstag hinein arbeiten werden", sagt Mayer. Danach wird viel Arbeit auf Dachdecker zukommen.

      Systematische Vorgehensweise in der Landwirtschaft

      Bei den landwirtschaftlichen Dachflächen konzentriere man sich pro Hof auf ein Gebäude, in dem Maschinen untergebracht werden können - in vielen Gemeinden läuft derzeit gerade die Ernte.

      Hilfe aus dem Katastophenfonds des Landes

      Das Land versprach Hilfe aus dem Katastrophenfonds. "Das Wichtigste ist, dass bei diesen schweren Unwettern keine Menschen verletzt wurden", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP). Bereits am Dienstag werde sich die Landesregierung mit Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden befassen, kündigte sie laut Landespressedienst an.

      red
      Akt.