USA

Häftlinge klagen Gefängnis wegen Sonnenfinsternis

Am Montag kann in den USA eine Sonnenfinsternis bestaunt werden. Sechs Häftlinge haben Klage eingereicht, weil sie ihre Zellen nicht verlassen dürfen.

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Häftlinge klagen Gefängnis wegen Sonnenfinsternis
In den USA ist die Vorfreude auf die totale Sonnenfinsternis am kommenden Montag groß. (Symbolbild)
Getty Images

Die Vorfreude ist vielerorts riesengroß: Am Montag (8. April) können Millionen Menschen in Mittel- und Nordamerika – von Mexiko bis Kanada – eine totale Sonnenfinsternis am Himmel bewundern. Zumindest bei gutem Wetter.

Von Europa aus kann das astronomische Spektakel nicht beobachtet werden. Lediglich am westlichen Rand des Kontinents – in Teilen Portugals, Spaniens, Irlands und Großbritanniens sowie in Island – ist eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

"Religiös bedeutsames Ereignis"

Häftlinge in New York haben nun die Justizbehörde wegen der Entscheidung, die Gefängnisse während der totalen Sonnenfinsternis am kommenden Montag abzuriegeln, verklagt. In der am Freitag beim Bundesgericht eingereichten Klage wird argumentiert, dass die am 8. April verhängte Abriegelung die verfassungsmäßigen Rechte der Insassen verletzt, ihre Religion auszuüben, indem sie sie daran hindert, an einem "religiös bedeutsamen Ereignis" teilzunehmen.

Die Kläger sind laut US-Medien sechs Männer mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen, die im Woodbourne Correctional Facility in Woodbourne inhaftiert sind. Sie umfassen einen Baptisten, einen Muslim, einen Siebenten-Tags-Adventisten und zwei Anhänger von Santería (eine Religion in Kuba) sowie einen Atheisten.

"Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes, natürliches Phänomen von großer religiöser Bedeutung für viele", heißt es in der Beschwerde. Darin wird darauf hingewiesen, dass Bibelpassagen ein ereignisähnliches Phänomen während der Kreuzigung Jesu beschreiben – während in heiligen islamischen Schriften ein ähnliches Ereignis beschrieben wird, als der Sohn des Propheten Mohammed starb.

Nächste Sonnenfinsternis in 20 Jahren

Das himmlische Ereignis, das zuletzt 2017 in den USA sichtbar war und erst wieder 2044 im Land zu sehen sein wird, "rechtfertigt das Zusammenkommen, die Feier, den Gottesdienst und das Gebet", heißt es in der Beschwerde weiter.

Daniel Martuscello III, der kommissarische Leiter des verantwortlichen Departements, erließ am 11. März eine Mitteilung, in der er ankündigte, dass alle staatlichen Gefängnisse nächsten Montag nach einem Feiertagsplan arbeiten würden. Das bedeutet, dass die Inhaftierten von 14 bis 17 Uhr in ihren Wohneinheiten bleiben müssen. Die totale Sonnenfinsternis soll in diesen Teilen von New York gegen 15.15 Uhr (Ortszeit) zu sehen sein.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • In den USA lässt sich am Montag eine totale Sonnenfinsternis bestaunen
    • Häftlinge in einem Gefängnis in New York müssen zu dieser Zeit jedoch in ihren Zellen bleiben
    • Dagegen klagen sechs Inhaftierte
    20 Minuten
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