430 Gläubiger

Gutscheinanbieter Jollydays mit 8,6 Millionen insolvent

Der Gutschein-Anbieter Jollydays ist insolvent. Die Schulden belaufen sich auf rund 8,6 Millionen Euro. Wie es nun weitergeht.

Newsdesk Heute
Gutscheinanbieter Jollydays mit 8,6 Millionen insolvent
Der Gutscheinanbieter Jollydays ist ein Riese – und nun insolvent.
Screenshot Jollydays.at

Am Handelsgericht Wien wurde gegen die Jollydays GmbH ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen befasst sich mit der Vermittlung und Durchführung von Erlebnisaktivitäten. Auf der Homepage heißt es derzeit: "Serviceunterbrechung: Aktuell ist nur die Einlösung von Gutscheinen möglich".

Wie KSV1870 erfahren hat, war das Hauptumsatzgeschäft zur Weihnachtszeit noch den Erwartungen entsprechend verlaufen. Im Frühjahr waren jedoch sowohl die Verkäufe über die Internetplattform als auch über die Handelspartner deutlich rückläufig und blieben unter den Erwartungen.

"Serviceunterbrechung: Aktuell ist nur die Einlösung von Gutscheinen möglich", heißt es derzeit auf der Seite von Jollydays.
"Serviceunterbrechung: Aktuell ist nur die Einlösung von Gutscheinen möglich", heißt es derzeit auf der Seite von Jollydays.
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Mit Restrukturierungsmaßnahmen in Form von ersten Kündigungen, allgemeiner Kosteneinsparung sowie der Leistung eines weiteren Gesellschafterzuschusses wurde versucht, die Insolvenz abzuwenden. Nachdem sich Gespräche mit potenziellen Investoren kurz vor Abschluss zerschlagen hatten, musste nun das Unternehmen, welches sowohl Vermittler von Gutscheinen als auch Veranstalter von Events ist, die Reißleine ziehen.

Zukunft noch offen

"Der Insolvenzverwalter wird nunmehr über eine Fortführung oder Schließung des Unternehmens zu entscheiden haben. Ob allenfalls doch ein Investor gefunden werden kann, werden die nächsten Wochen zeigen" so Brigitte Dostal vom KSV1870.

Laut Kreditschutzverband stehen Aktiva in der Höhe von rund 100.000 Euro Passiva in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro gegenüber. Rund 430 Gläubiger hoffen auf ihr Geld.

Ein weiteres Konkursverfahren wurde über die Jollytec GmbH beantragt. Dabei handelt es sich um eine Schwestergesellschaft, welche die Internetplattform von Jollydays entwickelt hat und diese auch betreibt. "Von dieser Insolvenz sind drei Dienstnehmer, fünf Gläubiger mit Passiva von rund 700.000 Euro betroffen", heißt es.

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red
Akt.
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