Schock-Notruf in Wien
"Grüß Gott – ich habe gerade meine Freundin erwürgt"
Im Sommer kam es in Wien-Favoriten zu einer schockierenden Bluttat. Der Mordverdächtige (40) rief die Polizei, das Notruf-Protokoll lässt schaudern…
Alkohol, unterdrückte Aggressionen gepaart mit einem fehlenden Selbstbewusstsein machten aus Robert O. (40) ein regelrechtes Monster. Nach einer lockeren Geburtstagsfeier auf der Donauinsel am 24. August ließ hemmungsloser Hass auf Frauen den erfolglosen Grafiker nicht und nicht einschlafen. Zitternd vor Zorn entschied der polnischstämmige Wiener am nächsten Morgen, seine friedlich schlafende Freundin (49) zu töten.
Nachdem er die um zehn Jahre ältere Sozialarbeiterin mit Fäusten malträtiert und grundlos "durch die Wohnung geprügelt" hatte, würgte er die wehrlose Frau "sicher eine halbe Stunde" so fest – "bis sie tot war". Die Mutter zweier erwachsener Töchter starb an einem gebrochenem Zungenbein und Sauerstoffunterversorgung im Gehirn, jede Hilfe kam zu spät.
Der Anruf, der kurz nach den furchtbaren Szenen in der Favoritner Wohnung des Mannes gegen 9.40 Uhr in der Notrufzentrale einging, brannte sich ins Gedächtnis des Beamten am anderen Ende der Leitung. "Ja, grüß Sie, grüß Gott. Ich habe gerade meine Freundin erwürgt, bitte kommen Sie vorbei", hauchte Robert O. in den Hörer, dann legte er auf. Später soll er Polizisten im Verhör gestehen, sich schon länger mit dem Gedanken einer Bluttat gespielt zu haben. "Lieber ist sie tot, als dass sie jemand anderer hat", sagte er.
Bist du Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
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Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Sein Suchverlauf im Internet, den das Opfer zuvor als "krankhaftes Lesen von Femizid-Berichten" beschrieb, ließ die Ermittler schaudern: In den 48 Stunden vor der Tat rief der Angeklagte über 50 (!) Internetseiten auf, die Berichte oder Zeitungsartikel über Femizide, Mord an Frauen und (Ex-)Partnerinnen zum Inhalt hatten, heißt es in der nun vorliegenden Mordanklage gegen Robert O., der demnach "geplant" und "zielorientiert" aus "narzisstisch-egoistischem Besitzdenken" gehandelt habe.
Töchter von Opfer sagen aus
Top-Anwältin Ina-Christin Stiglitz verteidigt den Verdächtigen, dem die Höchststrafe droht, am 25. Februar vor Geschworenen. Es dürfte eine hochemotionale Verhandlung werden: Beide Töchter der Getöteten sind als Zeugen vor Gericht geladen, sollen aussagen. Die Unschuldsvermutung gilt.
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Tot in Wohnung gefunden – Mann erwürgte seine Freundin
Auf den Punkt gebracht
- Im Sommer ereignete sich in Wien-Favoriten ein schockierender Mord, bei dem der 40-jährige Robert O.
- seine Freundin erwürgte und anschließend die Polizei rief.
- Der Täter, der unter Alkohol, unterdrückten Aggressionen und mangelndem Selbstbewusstsein litt, hatte die Tat offenbar geplant und wurde durch seinen Suchverlauf im Internet, der zahlreiche Berichte über Femizide umfasste, belastet.