Oberösterreich


"Gruseliges Interview" – Politikerin schwer in Kritik

OÖ-Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander gab dem "Ö1-Morgenjournal" ein Interview – und lässt Twitter teils fassungslos, teils wütend zurück. 

Teilen
Christine Haberlander ist Gesundheits- und Bildungslandesrätin von Oberösterreich.
Christine Haberlander ist Gesundheits- und Bildungslandesrätin von Oberösterreich.
Bild: Land OÖ

Oberösterreich versinkt im Corona-Chaos, am Mittwoch wurde mit 3.424 Neuinfektionen eine traurige Bestmarke erreicht

Die Lage wird immer dramatischer, auf den Intensivstationen des Landes wird es immer enger, es ringen aktuell bereits 86 Corona-Patienten um ihr Leben – doch Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander will jetzt scheinbar eines tun: Beobachten.

"Wir beobachten die Zahlen ganz genau" 

"Die Zahlen stimmen uns sehr sorgenvoll und wir beobachten sie auch ganz genau", gab die 40-jährige ÖVP-Politikerin zu Protokoll. Im Anschluss bemühte sie prompt einen Vergleich mit anderen Bundesländern: "Dass die 4. Welle eine hohe Dynamik hat, sehen wir auch in anderen Bundesländern. Wir beobachten die aktuellen Zahlen sehr genau."

Fakt ist aber, dass die Durchimpfungsrate in Oberösterreich von nicht einmal 60 Prozent, die Schlechteste in ganz Österreich ist. "Wurde hier wegen den Landtagswahlen Ende September zu viel Rücksicht auf Impfgegner genommen?", fragte Interviewer Rainer Hazivar nach.

Haberlanders Antwort: "Wir hatten einen fast normalen Sommer und dann kam es eben zu einem unglaublichen dynamischen Anstieg, der durchaus auch alle überrascht hat. Auch hier kann ich sagen, wir beobachten die Zahlen ganz genau." 

Ähnlich aufschlussreich ging es weiter. Auf die Frage, ob jetzt ein Lockdown in Oberösterreich komme, antwortete die Stellvertreterin von Landeshauptmann Thomas Stelzer: "Wir beobachten die Zahlen ganz genau. Ich habe gelernt, dass man in der Pandemie nichts ausschließen kann, zu keinem Zeitpunkt. Wichtig ist, dass wir Maßnahmen treffen, die auf Zahlen basieren. Am Montag haben wir neue Maßnahmen beschlossen, jetzt müssen diese umgesetzt und beobachtet werden."  

So rechnet Twitter mit Haberlander ab: 

Haberlanders "Wir beobachten"-Interview lässt bei zahlreichen Hörern die Wogen hochgehen. Auf Twitter rechnen sie schonungslos mit der Landesrätin ab. "Gruseliges Interview", hält zum Beispiel der Ex-ORF-Journalist Robert Wiesner fest. 

Ein Salzburger Onkologe und Internist kann hingegen kaum glauben, was er zu hören bekam:

Die Journalistin Karin Leitner macht bei der OÖ-Landesregierung ein "Krisenmanagement at its worst", also ein denkbar schlechtes Krisenmanagement, aus. 

Und Twitter-Userin "Mizzi-Bee" bringt wohl auf den Punkt, was sich viele Hörer gedacht haben: 

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel