Störung der Totenruhe

Grusel-Grenzkontrolle: "Schlafende" Beifahrerin war tot

Ein Österreicher (65) wollte die Leiche einer 83-Jährigen heimlich von Bosnien nach Österreich bringen – auf dem Beifahrersitz. Der Plan flog auf!

Christoph Weichsler
Grusel-Grenzkontrolle: "Schlafende" Beifahrerin war tot
Grenzkontrolle im Fokus: Hier wurde der bizarre Fall einer "schlafenden" Toten aufgedeckt – der Plan des Fahrers scheiterte.
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Ein 65-jähriger Österreicher wollte Ende November die Grenzpolizisten an der kroatisch-bosnischen Grenze überzeugen: "Sie schläft nur." Doch die 83-Jährige auf dem Beifahrersitz war leider mehr als tiefenentspannt – sie war tot.

Mit einem Auto mit österreichischem Kennzeichen versuchte der Mann, die Frau heimlich aus Bosnien nach Österreich zu bringen – berichtete die "Kleine Zeitung". Die beiden standen laut Polizei weder in einem verwandtschaftlichen Verhältnis noch waren sie verheiratet, doch der Mann hatte die Vormundschaft über die ältere Dame und pflegte sie. Die beiden waren gemeinsam in ihrem Geburtsort in Bosnien – ein Kurzurlaub, der für die Frau tragisch endete.

Kein gewöhnlicher Grenzfall

Als die Beamten den Wagen kontrollierten, fiel ihnen die ungewöhnliche Ruhe der Beifahrerin auf. Sie reagierte weder auf Fragen noch auf Bewegungen. Die Erklärung des Fahrers – sie sei nur müde – reichte den Polizisten nicht. Ein Amtsarzt wurde hinzugezogen und stellte fest: Die Dame war seit einiger Zeit tot.

Nach ersten Ermittlungen verstarb die Frau eines natürlichen Todes. Doch statt die Formalitäten vor Ort zu erledigen, wollte der Mann offenbar Zeit und Geld sparen. Er setzte die Verstorbene kurzerhand auf den Beifahrersitz und trat die Heimreise an – in der Hoffnung, niemand würde es merken.

Anzeige und Konsequenzen

Dieser Plan scheiterte kläglich. Die kroatische Polizei zeigte den Mann wegen Störung der Totenruhe an. Die Leiche wurde von einem Bestattungsunternehmen übernommen und ordnungsgemäß nach Österreich überführt.

Ein trauriger, aber auch absurder Fall, der zeigt: Für die letzte Reise sollte man immer den offiziellen Weg wählen – auch wenn die "Reisebegleitung" nicht widerspricht.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 65-jähriger Österreicher versuchte, die Leiche einer 83-jährigen Frau heimlich von Bosnien nach Österreich zu bringen, indem er sie auf den Beifahrersitz setzte und behauptete, sie schlafe nur.
    • Der Plan scheiterte, als die Grenzpolizei die ungewöhnliche Ruhe der Frau bemerkte und feststellte, dass sie bereits seit einiger Zeit tot war; der Mann wurde wegen Störung der Totenruhe angezeigt und die Leiche ordnungsgemäß nach Österreich überführt.
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