Ukraine
"Gruppe Wagner" soll den Sturm auf Kiew anführen
Die berüchtigte "Gruppe Wagner" wird zur Speerspitze der russischen Armee. Die Rechtsradikalen sollen den Sturm auf Kiew im Ukraine-Krieg anführen.
Laut "Focus" soll die rechtsradikale russische Söldnermiliz "Gruppe Wagner" den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew anführen: Dies gehe aus einem Dokument des ukrainischen Verteidigungsministeriums hervor, das der Zeitung vorliegt. Laut den Informationen sollen die Söldner, die als normale russische Soldaten getarnt seien, noch am Mittwoch in der Region Kiew eintreffen. Gemeinsam mit der tschetschenischen Eliteeinheit der "Kadyroviten" sollen die kriegserprobten Söldner das Rückgrat der russischen Bodentruppen beim Sturm auf Kiew bilden.
Russland spricht von "Fortschritten"
Zeitgleich gab Moskau bekannt: Russland strebe nach Angaben des Außenministeriums in Moskau nicht mehr den Sturz der ukrainischen Regierung an. In den Verhandlungen mit Vertretern der Regierung in Kiew über eine Beilegung des Konflikts seien "einige Fortschritte erzielt worden", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch vor Journalisten. Die russischen Truppen hätten nicht den Auftrag, "die aktuelle Regierung zu stürzen".
"Parallel zur militärischen Spezialoperation laufen Verhandlungen mit der ukrainischen Seite, um dem sinnlosen Blutvergießen und dem Widerstand der ukrainischen bewaffneten Truppen ein Ende zu machen", sagte Sacharowa mit Verweis auf bislang drei Verhandlungsrunden.
Eine weitere Runde werde sich vor allem um Fluchtkorridore für Zivilisten drehen, sagte die Ministeriumssprecherin. Mit Verweis auf die russische Armee sagte sie, deren Ziel sei "nicht die Besetzung der Ukraine oder die Zerstörung ihrer Eigenstaatlichkeit, oder der Sturz der Regierung". Das Vorgehen der Armee sei "nicht gegen die Zivilbevölkerung gerichtet".
Russland unmittelbar vor Zahlungsausfall
Die US-Ratingagentur Fitch hat indes die Kreditwürdigkeit Russlands erneut herabgestuft. Die Agentur bewertete das Risiko, dass Russland seine Staatsschulden nicht mehr zurückzahlen könnte, in der Nacht zum Mittwoch als "unmittelbar bevorstehend" ein. Fitch begründete die neue Bewertung mit "Entwicklungen, die Russlands Bereitschaft zur Rückzahlung der Staatsschulden weiter untergraben haben".