Politik

Grüne überholen erstmals FPÖ und kratzen an SPÖ

Die FPÖ scheint immer mehr an Boden zu verlieren. Erstmals sind die Blauen hinter die Grünen zurückgerutscht, zeigt eine neue Umfrage.

Heute Redaktion
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Für die ÖVP scheinen die turbulenten politischen Zeiten in Österreich ein Segen zu sein. Wie eine vom Meinungsforschungsinstitut "Unique Research" für das Nachrichtenmagazin "profil" durchgeführte Umfrage (800 Befragte, maximale Schwankungsbreite +/- 3,5 %) zeigt, baut sie ihre Nummer-1-Position von 38 auf 39 Prozent im Vergleich zum November 2019 aus.

Dahinter geht es knapp und mit einer Hiobsbotschaft für die Freiheitlichen her. Auf Platz 2 kommt weit abgeschlagen hinter der ÖVP die SPÖ auf 18 Prozent und verliert damit einen Prozentpunkt. Wiederum einen Prozentpunkt dahinter, auf 17 Prozent, kratzen die Grünen bereits an Platz 2. Die FPÖ verliert dagegen weiter und rutscht mit 15 Prozent erstmals hinter die Grünen zurück.

Rendi-Wagner stürzt in Kanzlerfrage ab

Profitieren können neben ÖVP und Grünen auch die NEOS, die einen Prozentpunkt zulegen und auf mittlerweile 10 Prozent kommen. Etwas kurios: In der Kanzlerfrage sieht es besser für die FPÖ aus. FPÖ-Chef Norbert Hofer legt von 11 auf 12 Prozent zu und ist damit zwar weit hinter ÖVP-Chef Sebastian Kurz mit 37 Prozent, aber auch weit vor SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

Die rote Chefin verliert innerhalb eines Monats um vier Prozentpunkte: Nur noch 8 Prozent der Befragten würden Rendi-Wagner derzeit direkt zur Kanzlerin wählen. Damit wird sie sogar von Grünen-Chef Werner Kogler überholt, der auf 9 Prozent kommt und damit einen Prozentpunkt verliert.

Türkis-Rot statt Türkis-Blau als Alternative

Mit der Experten-Regierung scheinen die Österreicher dagegen zufrieden zu sein, 49 Prozent attestieren der Regierung unter Kanzlerin Brigitte Bierlein ein solides und unaufgeregtes Arbeiten. 38 Prozent würden sich aber "mehr Initiative" wünschen. Und was ist mit der kommenden Regierung?

Sollte Türkis-Grün scheitern, wünscht sich jeder Vierte (24 Prozent) Türkis-Rot. Dahinter folgt der Wunsch nach einer ÖVP-Minderheitsregierung (21 %) und nach Türkis-Blau (19 %). 17 Prozent würden aber beim Scheitern der ÖVP-Grünen-Gespräche lieber neu wählen.