Die Hernalser Hauptstraße sei eine "Verkehrshölle", der Elterleinplatz ein "Hitzehotspot", sagen die Grünen Wien. Eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie zeigt nun, wie es anders gehen könnte. Konkrete Ideen für eine Umgestaltung der Hernalser Hauptstraße im 17. Bezirk umfassen mehr Grünflächen, sichere Radwegen und breitere Gehsteige.
Diese Maßnahmen hätten das Potenzial, "den Verkehr zu reduzieren und einen kühlen Stadtboulevard zu schaffen", meint Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer. Die Grünen wollen die Bauarbeiten für die U5 nutzen, um die Hernalser Hauptstraße von Grund auf neu zu gestalten. "Durch die U5-Baustelle ergibt sich eine Jahrhundertchance für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Hernals", so Bezirksvorsteher-Stellvertreterin, Karin Prauhart (Grüne).
Konkret werden bis zu 1.000 neue Bäume für den Bezirk gefordert. Die zentralen Punkte der Studie umfassen außerdem eine Reduktion des Durchzugsverkehrs, konsumfreie Aufenthaltszonen, mehr Querungsmöglichkeiten für Fußgänger, Grüngleise für die Straßenbahn und eine Neugestaltung von Nebenfahrbahnen, die als Begegnungszonen mit kleinen Parks und Spielmöglichkeiten gestaltet werden sollen.
Aber auch über eine andere Idee solle diskutiert werden, schlug Gemeinderat Kilian Stark vor: Die Sichtbarmachung des bisher unterirdisch laufenden Alsbaches sowie die Schaffung eines neuen Parks würden zusätzlich zu einer höheren Lebensqualität beitragen. "Wenn Menschen entlang der Stufen des Alsbachs planschen können, kann Hernals zu einer grünen, frischen Oase werden", so Pühringer.
Seit dem 19. Jahrhundert fließt der Alsbach unterirdisch durch einen Mischwasserkanal – er soll Tageslicht geholt und als natürliche Wasserquelle genutzt werden. Die Studie der Grünen sieht dafür folgende Umgestaltung vor: Ein offener Bachlauf macht die Rötzergasse zu einem Aufenthaltsort mit Sitzstufen und Bepflanzungen. Der neue Alsbachpark schafft konsumfreie Erholungsräume.