Aufregung um ein Asphaltierungsprojekt in Deutsch-Wagram (Gänserndorf) an den Bezirksgrenzen Gänserndorf und Mistelbach: Damit Golfspieler im Zeitraum der Sperre der Bockfließerstraße zu ihrem Platz kommen können, sei ein Feldweg auf einer Länge von 1.000 Metern asphaltiert worden. "Es liegt weder eine Genehmigung vor, noch wurde die Stadtgemeinde Deutsch-Wagram über das Vorhaben informiert", kritisieren Gemeinderat Werner Cermak und Grünen-Stadtrat Heinz Bogner.
Die Arbeiten waren vor wenigen Wochen über die Bühne gegangen. "Wenn wir versucht hätten, den Abschnitt als Radweg zu machen, hätten wir sicher keine Genehmigung bekommen", ärgert sich Bogner gegenüber "Heute".
Laut juristischer Auskunft gebe es keine rechtliche Handhabe dagegen, "weil unserer Gemeinde dadurch kein finanzieller Schaden entstanden sei, es im Gegenteil eine Wertsteigerung des Feldweges darstelle. Der Schaden an der Natur und uns Menschen sowie dem Klima durch eine weitere Bodenversiegelung und Aufheizung kümmert öffentliche Stellen leider noch immer nicht. Und wer in Zukunft für die Kosten zur Erhaltung oder Entfernung aufkommt, wenn die Umleitung vorbei ist, kümmert auf niemanden", kritisieren die Grünen Deutsch-Wagram.
Im Moment seien die Sanierungen bei der Bockfließerstraße noch im Gange. Auch Bürgermeister Friedrich Quirgst (VP) bestätigt gegenüber "Heute": "Das grobe Asphaltfräsgut auf dem Abschnitt ist ohne unser Wissen und ohne unsere Zustimmung aufgebracht worden." Er habe mit dem zuständigen Straßenmeister Gespräche geführt und seinen Unmut geäußert. Wie es mit dem grob asphaltierten Weg nach Ende der Sanierungsarbeiten auf der Bockfließerstraße weiter geht, sei noch unklar.
Auf "Heute"-Anfrage bei der NÖ Straßenbauabteilung 3, Wolkersdorf heißt es, der Fall werde geprüft.