Niederösterreich
Grüne Ministerin flog in Privatjet von Katar nach Hause
Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) war im März in den Emiraten und in Katar, nach Hause flog sie per Privatflieger.
Leonore Gewessler (Grüne) war mit Ministerin Elisabeth Köstinger (VP) und Bundeskanzler Karl Nehammer (VP) am ersten Märzwochenende in Abu Dhabi (VAE) und Katar. Grund der Spontanreise zu den Scheichs: Annäherung beim Flüssiggas und Grünem Wasserstoff – mehr dazu hier.
Abu Dhabi und Doha
In Abu Dhabi traf das Trio Dr. Sultan bin Ahmed Al Jaber und sprach über den Ausbau der Zusammenarbeit bei Grünem Wasserstoff. In der Folge wurde mit Kronprinz Scheich Muhammed bin Zayid al-Nahyan gesprochen und schließlich in Doha (Katar) mit Emir Tamin Bin Hamad und Premierminister Khalid bin Khalifa Al Thani.
Im bestehenden Vertrag mit Katar sei die Fixabnahme einer großen Gasliefermenge vorgesehen, bis zu sechs weitere seien möglich, erklärte Nehammer. "Das wird jetzt konkretisiert." Allerdings sei eine kurzfristige Diversifizierung der Gaslieferanten nicht möglich. "Eine Flüssiggas-Andockstelle kostet 30 Milliarden Euro. Nur damit wir wissen, von welchen Dimensionen der Investition wir sprechen, wenn wir sagen, wir müssen Flüssiggas-Andockstellen erweitern."
CO2-Ausstoß wurde kompensiert
Heim nach Schwechat (Bezirk Bruck) und in der Folge nach Wien ging es schließlich per Privatflieger. Formal war dies ein Bedarfsflieger des Bundeskanzleramts.
Eine Sprecherin der Klimaschutzministerin kommentierte die Reise der Ministerin nach Katar so: "Die Abhängigkeit von russischem Gas in Österreich macht uns verwundbar und zum Spielball von russischen Interessen. Darum hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, gemeinsam mit Rohstoffministerin Elisabeth Köstinger, Bundeskanzler Karl Nehammer nach Abu Dhabi und Katar begleitet, um Gespräche mit möglichen neuen Gaslieferländern zu führen. Aufgrund der Dringlichkeit der Situation wurde dazu vom Bundeskanzleramt ein Bedarfsflieger gemietet. Ministerin Gewessler ist ebenfalls mit diesem Bedarfsflieger gereist, der entstandene CO2 Ausstoß wurde vom Klimaschutzministerium kompensiert. Es wurden damit Klimaschutzprojekte in Äthiopien unterstützt."
Anfrage der FP
FP-Generalsekretär Michael Schnedlitz kündigte eine parlamentarische Anfrage an: "Wie lässt sich das mit dem Klimaschutz vereinbaren?"