Donauinsel für NÖ

"Grüne Insel" statt Luxus-Wüste in Korneuburger Werft

Die Pläne rund um die Korneuburger Werft lassen in der Stadtpolitik weiter die Wogen hochgehen. Nun meldeten sich auch die Grünen NÖ zu Wort.

Niederösterreich Heute
"Grüne Insel" statt Luxus-Wüste in Korneuburger Werft
So hätte das Areal der Werft in Korneuburg aussehen können. Wenn es nach Grüne und SPÖ geht, soll das Großprokekt der insolventen Signa aber neuen, grüneren Ideen weichen.
K18

SPNÖ-Chef Sven Hergovich und Korneuburgs Vizebürgermeisterin Haider Wittmann (beide SPÖ) hatten - wie berichtet - am Dienstag neue Konzepte zur Revitalisierung der Korneuburger Werft vorgestellt. Das Areal der alten Werft solle "der Immobilienspekulation der Signa entzogen und zur 100 Prozent grünen Insel werden", hieß es in einer Aussendung – der Vorschlag sorgte für eine Polit-Debatte in NÖ.

Nun melden sich die Grünen NÖ und Korneuburg in einer Aussendung zu Wort. Eine dichte Verbauung mit Luxuswohnungen auf der Werftinsel liege demnach nicht im öffentlichen Interesse, "davon profitiert nur der Investor", so die Grünen.

Kerschbaum und Ecker unterstützen SPÖ

"Bisher waren wir (und der Verein "Brennpunkt Werft") mit diesem Ansinnen einer Grünen Insel allein – umso mehr freut es uns, dass die SPÖ dieser Idee nun auch etwas abgewinnen kann", erklärt Grüne Stadträtin Elisabeth Kerschbaum. Der Grüne-Landtagsabgeordnete Georg Ecker soll schon im November 2023 vorgeschlagen haben die Signa-Grundstücke der Werftinsel freizukaufen und auch öffentliche Mittel des Landes für Renaturierungsmaßnahmen der Halbinsel zu beantragen.

Elisabeth Kerschbaum und Georg Ecker bei einem Lokalaugenschein der Korneuburger Werft im November 2023
Elisabeth Kerschbaum und Georg Ecker bei einem Lokalaugenschein der Korneuburger Werft im November 2023
Grüne NÖ

"Aus ökologischer Sicht ist es Unsinn, in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Unwetterkatastrophen sündteure Infrastruktur mitten in der Donau zu verbauen", so Ecker. Bei der geplanten Kombination aus Luxus-Wohnungen und Veranstaltungshalle seien zudem Probleme vorprogrammiert meint Ecker und verdeutlicht: "Es ist längste Zeit, sich von dem Signa-Projekt zu verabschieden und das Projekt neu zu denken".

Korneuburger Werft: Darum geht's

Die Werft Korneuburg blickt auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet 1852, war sie über 140 Jahre ein zentraler Bestandteil der regionalen Wirtschaft und Schiffsbauindustrie. Nach der Schließung der DDSG-Werft im Jahr 1991 folgten verschiedene Verkäufe und private Eigentümer, bis schließlich die Stadt Korneuburg Ende der 90er-Jahre Teile des schwer kontaminierten Areals erwarb und sanierte.

Im Jahr 2019 stieg Signa als Investor ein, jedoch gerieten die Planungen für eine gemischte Nutzung aus Wohnen, Gastronomie und Kultur zunehmend ins Stocken. Insbesondere die überdimensionierten Pläne sorgten für Widerstand in der Bevölkerung.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Grünen NÖ unterstützen die Idee, die Korneuburger Werft in eine "grüne Insel" anstatt in eine Luxus-Wüste zu verwandeln
    • Sie argumentieren, dass eine dichte Verbauung mit Luxuswohnungen nicht im öffentlichen Interesse liege und nur dem Investor zugutekomme
    • Die Werft hat eine lange Geschichte und war über 140 Jahre ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft und Schiffsbauindustrie
    red
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