Reisen

Großteil der Österreicher mit "Corona-Urlaub" zufrieden

Coronavirus hin oder her: Für die Hälfte der Österreicher durfte auch diesen Sommer ein Urlaub nicht fehlen. 

Jochen Dobnik
Teilen
Jeder fünfte Österreicher verreiste trotz Corona Urlaub ins Ausland, die meisten nach Italien (Bild), Deutschland, Kroatien und Griechenland.
Jeder fünfte Österreicher verreiste trotz Corona Urlaub ins Ausland, die meisten nach Italien (Bild), Deutschland, Kroatien und Griechenland.
Jennifer Lorenzini / Reuters

Die diesjährige Urlaubssaison stand natürlich im Schatten der Coronakrise. Dennoch ging es für die Hälfte der Österreicher in den Sommerurlaub. Etwa ein Drittel verweilte dabei ausschließlich in Österreich, knapp jeder Fünfte verreiste auch über die Landesgrenzen hinaus.

Männer genossen den Heimaturlaub

Wie eine Studie des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent zeigt, waren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen (62%) sowie die 30- bis 39-Jährigen (58%) besonders reisefreudig. Von den 60- bis 75-jährigen Befragten blieben hingegen knapp zwei Drittel zuhause.

Unter den Heimaturlaubern zeigten sich knapp 8 von 10 in Hinblick auf die Corona-Situation froh darüber, die heimische Natur und Kultur genossen anstatt ferne Länder bereist zu haben, darunter besonders die Männer. Nur jeder Fünfte bereut es, nicht ins Ausland verreist zu sein, unter den Frauen blicken knapp 3 von 10 etwas wehmütig auf die verpasste Gelegenheit zurück.

Urlaubsfreude in Italien

Corona konnte jedoch auch die Urlaubsfreude im Ausland nicht trüben. Mehr als 9 von 10 Befragten, die ihren Urlaub außerhalb von Österreich verbrachten, sind froh, tatsächlich in die Ferne verreist zu sein und sich gegen eine Absage entschieden zu haben – Coronavirus hin oder her.

Das Hauptreiseziel im Ausland war dabei Italien, gefolgt von Deutschland, Kroatien und Griechenland. Insgesamt verweilte der Großteil der Urlauber innerhalb der EU, nur etwas mehr als jeder Zehnte verreiste auch über deren Grenzen hinaus.

Angst vor dem Virus als Reisebremse

Allerdings verlief nicht jeder Sommer in diesem Jahr wie erwartet. Die Corona-Pandemie machte mehr als 4 von 10 Befragten einen Strich durch die Rechnung, indem zumindest ein bereits geplanter Auslandsurlaub nicht stattfinden konnte. Etwas weniger als ein Zehntel ließ sich von Covid-19 indes nicht beeindrucken und führte alle Auslandsurlaube nach Plan durch.

Generell löste der Gedanke, in Corona-Zeiten ins Ausland zu reisen, bei knapp 3 von 10 Befragten Unwohlsein aus, weshalb schlussendlich die Entscheidung gegen den Antritt der Reise getroffen wurde. Das Risiko einer Ansteckung im Ausland erschien knapp jedem Vierten zu hoch.

Es kommt, wie es kommt

"Trotz der Einschränkungen nimmt der Großteil der Österreicher die Situation an, wie sie gekommen ist, und zieht ein positives Fazit. Rückblickend sind knapp 7 von 10 zufrieden damit, wie sie den Sommer 2020 verbracht haben. Dieser Eindruck verstärkt sich noch mit dem Alter", resümiert Thomas Schwabl von Marketagent. Am stärksten hadern die 14- bis 29-Jährigen mit den Folgen des Coronavirus auf die Urlaubsplanung. Mehr als 4 von 10 Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen sind mit dem Verlauf des vergangenen Sommers unzufrieden.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS