Hagel-Gewitter tobten

"Großhagelsaison eröffnet" – düstere Wetter-Warnung

Am Freitag donnerte es in Österreich gewaltig. Die heftigen Gewitter haben mit ihren Eisgeschossen die Hagelsaison eröffnet.

Wetter Heute
Der Hagel in Gleinstätten erreichte heftige Größe.
Der Hagel in Gleinstätten erreichte heftige Größe.
UWZ / D. Matijczuk

Im Vorfeld einer sich nur sehr langsam südwärts verlagernden Luftmassengrenze über Deutschland bildeten sich am Freitag im östlichen und südlichen Bergland kräftige Hagelgewitter. Dabei wurden in der Steiermark Eisgeschosse mit mehr als 5 Zentimetern Durchmesser beobachtet.

"Dieses Gewitter hat heute die Großhagelsaison in Österreich eröffnet", schreibt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann auf X. Auf den Radarbildern sei ein schöner Überhang (BWER) sichtbar gewesen, an der Wolkenobergrenze in etwa 12 Kilometern Höhe wurden etwa -63°C erreicht.

Hagel-Unwetter: Verwüstungen in der Weststeiermark

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    Hagel-Unwetter zogen am 7. Juni 2024 eine Schneise der Verwüstung durch die Weststeiermark.
    Hagel-Unwetter zogen am 7. Juni 2024 eine Schneise der Verwüstung durch die Weststeiermark.
    zVg

    ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber teilte auf X ein riesiges Hagelkorn mit einem Durchmesser von etwa 5 Zentimetern, das im weststeirischen St. Martin im Sulmtal eingeschlagen war. "Der befürchtete große Hagel in Teilen des Südens", schreibt er dazu.

    Auch das nahe Gleinstätten wurde mit Eis bombardiert. Äste wurden durch die Naturgewalt von den Bäumen gerissen:

    "Alles kaputt"

    Auf Facebook meldet ein weiterer Betroffener schwere Schäden: "So sieht es nach dem Hagel in Gleinstätten bei der Hundeschule aus. Mais und Kürbis alles kaputt. Dächer eingeschlagen. Hagelkörner 4,5 cm Durchmesser."

    Ein anderer X-User berichtet von "Unwetter in Kapfenberg mit Hagel und Sturmböen wie ein Weltuntergang". Seine Fotos zeigen Wiesen, die vor lauter Eiskörner weiß geworden sind.

    In weiterer Folge kam es auch in Pinkafeld im Burgenland zu einem heftigen Gewitter. "Auch auf der A2 im Raum Pinggau herrscht aktuell Aquaplaninggefahr durch Starkregen", informiert die UWZ kurz nach 19 Uhr. Die Hagelgefahr hat im Südosten habe glücklicherweise schon deutlich nachgelassen.

    Die weitere Prognose im Detail

    In der Nacht auf Samstag klingen die Schauer und Gewitter allmählich ab. Dazu sind entlang der westlichen Nordalpen in der zweiten Nachthälfte vereinzelt aber weitere Schauer zu erwarten. Ansonsten ist es meist nur gering bewölkt. Dazu weht meist nur schwacher Westwind.

    Am Samstag halten sich von Vorarlberg bis nach Oberösterreich schon zu Beginn einige Wolken und vereinzelt sind im Westen Schauer dabei, sonst geht es mit einem Mix aus Sonne und Wolken trocken in den Tag. Im Tagesverlauf werden die Quellwolken aber wieder zahlreicher und die Schauer- und Gewitterneigung nimmt landesweit zu. Am längsten freundlich bleibt es im äußersten Osten und Südosten. Auch kräftige Gewitter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit sowie Hagel und Sturmböen sind möglich.

    Am Sonntag ist es im Süden und Osten am Vormittag noch zeitweise aufgelockert. Entlang der Alpennordseite ziehen schon von Beginn an einzelne Schauer durch und am Nachmittag bilden sich dann im Norden und Nordosten sowie im zentralen Bergland teils kräftige Gewitter. Länger trocken bleibt es im Burgenland und im Südosten. Der teils föhnige Südwind weht mäßig bis lebhaft und im Südosten frischt gegen Abend teils kräftiger Jauk auf.

    Auch der Montag präsentiert sich von seiner unbeständigen Seite. Im Westen und Norden geht es bei vielen Wolken und schauerartig verstärktem Regen in den Tag. Im Südosten gibt es in der Früh noch ein paar Auflockerungen, spätestes ab Mittag muss aber landesweit mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Im Donauraum weht mäßiger bis lebhafter, im Osten lokal auch kräftiger West- bis Nordwestwind.

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      Helmut Graf

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