Steiermark

Großfamilie aus Niederlanden verirrt sich am Berg

Neun holländische Geschwister (12-28) gerieten beim Abstieg vom Kaiserschild in unwegsames Gelände und lösten Samstagnacht einen Alpineinsatz aus.

Roman Palman
Die schwierige Bergungsaktion am Kaiserschild
Die schwierige Bergungsaktion am Kaiserschild
Bergrettung Eisenerz

Die Familie befindet sich auf Urlaub in Eisenerz im Bezirk Leoben. Samstagvormittag entschieden die Kinder, auf das 2.085 Meter hohe Kaiserschild zu wandern. Dabei traten sie gegen 9.30 Uhr ihren Weg über die sogenannte Sandgrube an.

Mit Straßenschuhen, normaler Bekleidung sowie ohne Verpflegung und Erfahrung schafften sie es zwar nach oben, runter dann aber nicht mehr alleine. Beim Abstieg wussten sie irgendwann nicht mehr weiter und verständigten sie gegen 22 Uhr via WhatsApp ihre Eltern (51). Diese setzten wiederum einen Notruf ab.

Schwieriger Einsatz

Der Suchradius, der in Not geratenen Holländer musste aufgrund fehlerhafter Ortsangaben der Eltern eingegrenzt werden. Erhebungen der Alpinpolizei ergaben, dass sich die neun Personen jedoch nicht wie anfangs vermutet, am Abstiegsweg des Kaiser-Josef-Klettersteiges, sondern im Bereich der Kalten Fölz (1.139m) befinden. Zudem waren die Geschwister bereits völlig erschöpft.

Unverletzt geborgen

Insgesamt 21 Einsatzkräfte der Bergrettung Eisenerz, Radmer und Alpinpolizei Hochsteiermark konnten die neun Holländer kurz vor Mitternacht orten und unverletzt bergen. Um die Personen gesichert ins Tal zu bringen, mussten Seilversicherungen angebracht und Haken gebohrt bzw. gesetzt werden. Teilweise mussten die Geretteten sogar abgeseilt werden. Schließlich konnten alle in Not geratenen Urlauber unverletzt, aber völlig k.o. gegen 5 Uhr früh in ihre Unterkunft zurückkehren.

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