Großes Mercedes-Rätsel: "Wir wissen es nicht"

George Russell schied in Melbourne zwei Runden vor dem Ende des Rennens aus, nachdem Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso den Briten mit zu frühem Bremsen irritierte. Schon in der 16. Runde war der Große Preis für Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton zu Ende. Der Brite musste seinen W15 abstellen. Schon das Qualifying verlief für den 39-Jährigen überhaupt nicht nach Wunsch, Hamilton landete bloß auf dem elften Rang. 

Mercedes schrieb erstmals seit dem Grand Prix von Aserbaidschan 2021 die Doppel-Null, holte keinen einzigen WM-Punkt. Das ist 62 Rennen her. Und zeigt, dass es bei den "Silberpfeilen" im Moment alles andere als nach Wunsch läuft.

Großes Rätsel

Darüber hinaus bleibt der Hamilton-Ausfall für den dominierenden Rennstall der Jahre 2014 bis 2020 ein großes Rätsel. "Wir wissen nicht, was da genau passiert ist", musste James Allison, der Technik-Direktor des Teams, mit einigen Tagen Abstand zugeben. 

"Wir konnten nur sehen, dass der Öldruck abrupt gefallen ist, woraufhin sich dann ein Schutzprogramm aktiviert hat und den Motor abstellte, bevor es zu einem katastrophalen Verlust der ganzen Antriebseinheit kommen konnte", führte Allison weiter aus. "Wenn etwas mit dem Motor nicht stimmt, sind solche Sicherheitsprogramme Gold wert. Entsteht ein Schaden, der nicht gestoppt wird, hast du am Ende nur geschmolzenes Metall", meinte der Mercedes-Technik-Boss weiter. Warum bei Hamilton das Programm startete, ist aber völlig unklar. 

"Der Motor ist jetzt zurück im Motorenwerk in Brixworth, wir hoffen, dass wir die Ursache des Defekts finden, und so etwas in Zukunft verhindern können", so Allison weiter.

Schon in der kommenden Woche steht das vierte Saisonrennen auf dem Programm, der Große Preis von Japan in Suzuka.