Steiermark
Großeinsatz: Murenabgang lässt ÖBB-Zug entgleisen
Wegen der heftigen Regenfälle ist in der Nacht auf Mittwoch eine Mure auf die Strecke zwischen Leibnitz und Spielfeld-Straß abgegangen
Die anhaltende Regenfälle halten seit Beginn dieser Woche die Einsatzkräfte auf Trab. Während am Mittwoch für Wien sogar ein zehnjähriges Hochwasser im Bereich des möglichen liegt, sind es in den bergigeren Regionen vor allem Steinschläge, Hangrutsche und Murenabgänge, die den Österreichern zu schaffen machen.
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Bereits Dienstagabend kam es zwischen Imst-Pitztal und Roppen an der Grenze von Tirol zu Vorarlberg zu einem Murenabgang. Die ÖBB müssen deswegen bis voraussichtlich 14 Uhr am Arlberg im Schienenersatzverkehr unterwegs sein. Doch auch am Mittwoch wird regnet es intensiv weiter, zudem ist bis auf 1.000 Meter mit Schneefall zu rechnen.
Zug entgleist
Bereits Mittwochfrüh wurde das nächste dramatische Ereignis bekannt. Wie die ÖBB berichten, ist zwischen Spielfeld-Straß und Leibnitz derzeit kein Zugverkehr möglich. Grund: Murenabgang. Das ganze Ausmaß wird erst durch Fotos des Roten Kreuzes Leibnitz bekannt.
Demnach hat der unwetterbedingte Murenabgang den Gleiskörper (kurz nach dem Bahnhof Ehrenhausen) komplett verlegt. Unglücklicher Zufall: Ein nachkommender ÖBB-Cityjet ist dadurch entgleist. Das Rote Kreuz musste immerhin nur eine leicht verletzte Person betreuen, war jedoch mit mehreren Wägen vor Ort.
Pikant: Laut der Feuerwehr Spielfeld stellte sich beim Eintreffen heraus, dass die Oberleitung beschädigt und nicht geerdet war. Der verletzte Zugführer musste deswegen sich selbst überlassen werden, bis der ÖBB-Einsatzleiter eingetroffen war.
Großeinsatz
Auch die Polizei bestätigt in der Früh den Vorfall, der sich um 22.11 Uhr zugetragen hat. Im Triebwagen des 36-jährigen Lokführers befanden sich glücklicherweise keine Fahrgäste. Trotz sofort eingeleiteter Bremsmanöver konnte er ein Zusammentreffen mit den Erd- und Gesteinsmassen nicht mehr verhindern.
Die Feuerwehren Spielfeld, Ratsch an der Weinstraße und Ehrenhausen an der Weinstraße waren mit 59 Personen und neun Fahrzeugen im Einsatz und führten die Absicherung der Unfallstelle durch. Ersten Informationen zufolge soll der Zug mit zehn Personen besetzt gewesen sein, das stellte sich beim Eintreffen der Einsatkräfte glücklicherweise als falsch heraus.