79 Prozent dafür
Große Mehrheit fordert Arbeitspflicht für Asylwerber
Die "Heute"-Frage der Woche zeigt: Die Österreicher sind dafür, dass Asylwerber gemeinnützige Arbeit leisten müssen.
Die Flüchtlingsreferenten der Bundesländer hatten im September gefordert, dass Asylwerber zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet werden – mit Konsequenzen (Kürzung des "Taschengelds") bei Verweigerung. Das Innenministerium hat dafür jetzt grünes Licht gegeben.
Aber was halten die Österreicher von dieser Arbeitspflicht? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 500 Personen (max. Schwankungsbreite ±4,4 %). Das sind die Ergebnisse:
Eine überwältigende Mehrheit ist dafür. Konkret sind 62 % der Befragten "sehr dafür", weitere 17 % "eher dafür". Macht insgesamt satte 79 %.
Kaum Ablehnung
Insgesamt nur 13 % erteilen der Maßnahme eine Absage. 8 % der Befragten machten keine Angabe.
Von den befragten Männern plädieren 83 % für die Arbeitspflicht, bei den Frauen sind es 75 %.
"Absolute" bei allen Parteien
Die Zustimmung zeigt sich quer über alle politischen Couleurs. Egal welche Partei die Befragten wählen: Mit großer Mehrheit befürworten alle eine Arbeitspflicht im gemeinnützigen Bereich für Asylwerber. Die höchste Befürwortung gibt es mit 95 % bei den FPÖ-Wählern – 84 % der Blauen sind "sehr dafür", 11 % "eher dafür".
Es folgen das ÖVP-Lager mit 92 % Zustimmung und die Neos mit 88 %. Bei SPÖ-Wählern sind 73 % der Befragten dafür, dass Asylwerber gemeinnützige Arbeit verrichten müssen. Bei den Grün-Wählern sind 35 % "sehr dafür" und 17 % "eher dafür" – das ist in Summe immer noch jeder Zweite (52 %).
Mehr Applaus von Älteren
Während sich bei 16- bis 29-Jährigen "nur" 62 % für die Maßnahme aussprechen, sind es bei 30- bis 59-Jährigen schon 77 % und bei ab 60-Jährigen sogar 90 %.
„Auffallend ist das klare links-rechts Gefälle in der Wählerschaft“
"Der Vorschlag, dass Asylwerber gemeinnützige Arbeiten übernehmen sollen und bei Weigerung mit Sanktionen zu tragen haben, kommt in breiten Teilen der Bevölkerung gut an", kommentiert Meinungsforscher Peter Hajek die Ergebnisse der Umfrage.
Auffallend ist für ihn "das klare links-rechts Gefälle in der Wählerschaft. Während 8 von 10 blauen Wählern absolut dafür sind, unterstützt nur jeder dritte Grün-Wähler diese Idee mit Nachdruck", so Hajek.