"Die Höhle der Löwen"
Große Aufregung! Anti-Vagina-Tanga erregt die Gemüter
Die Gründerin Marie Mueller will den Unterwäschemarkt revolutionieren. Sie sagt dem "Cameltoe"-Effekt den Kampf an. Doch sie floppt.
Das Münchner Unternehmen "ByeByeToe" erhofft sich bei der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen" eine Finanzspritze. Doch stattdessen erntet das Produkt, das den weiblichen Genitalbereich kaschieren soll, wenig Zuspruch.
Lösung aller Probleme?
"Ich habe einen String-Tanga entwickelt, der nicht nur das In-den-Schritt-Ziehen vermeidet, sondern auch noch saubequem ist", erklärt Gründerin Marie Mueller (42). Wenn der Stoff enger Kleidungsstücke zwischen die Schamlippen gerät, spricht man umgangssprachlich von einem Cameltoe. Marie hat die Lösung dafür.
Ihre Unterhose ist mit speziellem, weichen Padding verstärkt und vermeidet dadurch den gefürchteten "Cameltoe"-Effekt. Dank unsichtbarer Nähte scheuert sie nicht am Po und zeichnet sich auch unter engen Leggings nicht ab. "Der Stoff wird mit einem Laser zurechtgeschnitten und die Nähte werden mit einer Klebe-Technologie verklebt", erklärt die 42-Jährige.
Das Nationalteam mit an Bord
Das Produkt scheint bereits gut anzukommen: "Ich bekomme fast jeden Tag Liebesmails von Mädels, die sich dafür bedanken, dass ich gleich mehrere Probleme auf einmal löse." Auch das deutsche Nationalteam im Beachvolleyball hat sie von sich überzeugt. "Meine Zielgruppe umfasst alle Frauen, die Sport treiben, Frauen, die eine 'Cameltoe'-Lösung und einen bequemen Tanga suchen", so die Gründerin.
"Ich würde super gern investieren", sagte Investorin Tijen Onaran (39) schließlich und Marie willigte ein. Doch dann platzte der Deal, wie "Bild" nun berichtet. Auf Anfrage sagt Mueller: "Nach mehreren Monaten wurde mir leider mitgeteilt, dass man doch nicht in Fashion investieren möchte, da dies nicht in die strategische Ausrichtung passe."
Zuschauer lästern über Anti-Cameltoe-Tanga
Auch bei den Zuschauern stößt "ByeByeToe" auf geteilte Meinungen. "Wieder so ein Produkt was 'Frau unbedingt braucht'. Meine Güte, warum müssen wir uns für unseren Körper schämen?", schreibt eine Userin auf X (ehemals Twitter). Und: "Kann man die Anatomie des Körpers nicht einfach normalisieren, anstatt sie zu stigmatisieren?" heißt es von einer anderen. "Wieder eine Lösung für ein Problem, das eigentlich gar keins ist. Ich bin raus", merkt eine X-Userin an.