Niederösterreich

Großbetrieb in Melk insolvent – 210 Jobs betroffen

Rund sechs Mio. Euro gibt es an Verbindlichkeiten. Laut Unternehmensangaben sind 210 Mitarbeiter und 152 Gläubiger betroffen.

Erich Wessely
Rund sechs Mio. Euro gibt es an Verbindlichkeiten.
Rund sechs Mio. Euro gibt es an Verbindlichkeiten.
Getty Images/iStockphoto (Symbolfoto)

Die Ing. H. Gradwohl GmbH in Melk hat laut eigenen Angaben am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind der Aussendung zufolge 210 Mitarbeiter an vier Standorten in Niederösterreich sowie 152 Gläubiger. Die Höhe der Verbindlichkeiten wurde mit 6,018 Mio. Euro angegeben, die Aktiva betragen rund 1,9 Mio. Euro. Das Unternehmen soll fortgeführt werden, wobei laut KSV1870 Teilbereiche geschlossen werden sollen.

Betrieb 1971 gegründet

Der 1971 gegründete Betrieb ist in den Bereichen Druck, Metallbau, Kunststoffverarbeitung und Display-Bau tätig und erwirtschaftete zuletzt rund 20 Mio. Euro Umsatz. Als Ursachen für die Pleite wurden Verluste durch die Teuerung - besonders bei Energie und Rohstoffen - im Bereich der Automotive-Produkte und indirekte Auswirkungen der Corona-Pandemie genannt. Drei Firmenstandorte befinden sich in Melk, ein weiterer in Wimpassing a.d. Pielach (Bezirk St. Pölten-Land).

Das wird Gläubigern angeboten

Laut Aussendung des KSV bestehen neben den Aktiva noch Forderungen in Höhe von rund einer Mio. Euro, die dem Unternehmen zufolge strittig sind. Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten. Als Schuldnervertreter fungiert Unternehmensberater David Leisch. Die Sanierungsplantagsatzung findet am 28. Februar 2023 statt.

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