Niederösterreich

Grippeimpfstoff ist in St. Pölten bereits ausverkauft

Wegen der Coronakrise ist heuer mit einem wahren Run auf die Grippeimpfung zu rechnen. Das Land zeigt sich gerüstet, die Realität sieht anders aus.

Teilen
Am 1.10. starten die Gratis-Impfungen.
Am 1.10. starten die Gratis-Impfungen.
iStock

Bereits im September hatte „Heute“ über den Run und die Verfügbarkeit von Grippeimpfstoffen geschrieben - mehr dazu lesen hier. Am 1. Oktober sprach das Land NÖ von 250.000 eingemeldeten Dosen – es gäbe 16.000 Gratisimpfungen für Senioren und 56.000 Gratisimpfdosen für Kinder (Anm.: aber nur 32.000 können damit geimpft werden, weil viele Kids zwei Mal eine Dosis brauchen) sowie 90.000 Dosen für den niedergelassenen Bereich.

Land NÖ gerüstet

Das Land NÖ zeigte sich Anfang Oktober optimistisch: "Wir können heuer die Impfrate sogar verdoppeln", hieß es aus dem Büro der zuständigen Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Magistrate und BHs zeichneten indes ein düsteres Bild betreffend Impfstoffe ("Heute" berichtete).

Gestern hieß es: Es gibt 7.000 Gratisimpfungen für Senioren in Heimen (Anm.: laut Umfrage ergab sich nur dieser Bedarf), 56.400 Kinderimpfdosen und 80.000 Dosen für den niedergelassenen Bereich ab Mitte Dezember (plus 10.000 Reserve für Bedienstete des Landes in Heimen und Spitälern). Dennoch glaubt NÖ, gerüstet zu sein: „Insgesamt werden somit erstmals rund 175.000 Impfdosen für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zusätzlich zur Verfügung stehen“, halten Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) und Martin Eichtinger (VP) fest.

St. Pölten "ausverkauft"

Am Magistrat St. Pölten war gestern der Andrang am ersten Impftag enorm: „Wir sind bereits ausverkauft. Die wenigen hundert Dosen sind weg. Sogar aus Gars am Kamp oder St. Christophen kamen Menschen zu uns. Normal sind wir erst im Jänner fertig“, so ein Magistratsmitarbeiter nüchtern. 

Übrigens: Bereits im Mai hatte das Gesundheitsamt St. Pölten versucht, ein höheres Impfstoffkontingent als in den Jahren davor zu bestellen. "Es war aber leider nicht möglich", so ein Magistratsmitarbeiter. Mitgebrachte Impfstoffe aus Apotheken werden indes weiterhin am Montag und Donnerstag verimpft. 

Mehr zum Thema