Grippewelle

Grippe-Zahlen fallen – das ist der wahre Grund dafür

Die Grippewelle scheint laut Krankenstandszahlen abzuflachen, doch Virologin Monika Redlberger-Fritz warnt und erklärt den plötzlichen Rückgang.

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Grippe-Zahlen fallen – das ist der wahre Grund dafür
Die Grippewelle ist noch nicht vorbei, warnt Virologin Monika Redlberger-Fritz.
"Heute"-Montage: Credit HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com, iStock

Seit zwei Wochen sinkt nicht nur die Zahl der Krankenstände aufgrund von Covid-19 weiter, sondern neuerdings auch jene wegen der "echten Grippe". Während es in der Woche 5 noch 8.945 Influenza-Kranke waren, ging diese Zahl bereits in der ersten Woche der Semesterferien auf 8.601 Meldungen zurück. In der vergangenen Woche waren es laut Erhebung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sogar nur 6.683 Versicherte, die aufgrund einer Infektion mit der "echten Grippe" arbeitsunfähig waren.

Doch damit ist "die Grippewelle noch lange nicht vorbei", warnt Monika Redlberger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien.

Bei allen drei Erkrankungen zeigte sich zuletzt eine Entspannung.
Bei allen drei Erkrankungen zeigte sich zuletzt eine Entspannung.
ÖGK

Kurzzeitiger Rückgang

"Die Influenzavirusaktivität hat derzeit ein hohes Niveau erreicht, wir befinden uns also immer noch in einer Grippwelle", so die Expertin. Zwar habe es einen leichten Rückgang bei den Krankmeldungen gegeben, für diesen hat Redlberger-Fritz jedoch eine plausible Erklärung: "Das könnte auf die Semesterferien zurückzuführen sein." Zu dieser Zeit gebe es bekanntermaßen weniger Krankmeldungen, weil sich die Leute Urlaub genommen haben. 

In der Regel bleibt die Influenzavirusaktivität zwischen 1 bis 3 Wochen auf diesem hohem Plateau ehe sie wieder rückläufig wird.

Somit könnte in dieser Woche wieder mit einem Anstieg gerechnet werden.

90.000 Menschen krank

Vor einem zu übereilten Durchatmen warnt auch ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter: 

Erneut ist die Zahl der Krankenstände bei allen drei Erkrankungen – Grippe, grippalen Infekten und Covid-19 –  im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Dennoch sind aktuell über 90.000 Menschen aufgrund eines grippalen Infekts oder der echten Grippe im Krankenstand.

Bei einer Erkrankung empfiehlt er eine symptomatische Therapie mit fiebersenkenden Mitteln. Auch Schmerzmittel würden die Beschwerden lindern. Wichtig sei es vor allem, Bettruhe einzuhalten und sich ausreichend zu schonen.

red
Akt.
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