Schweden
Greta Thunberg wegen Klimaprotesten angeklagt
Die bekannte Klimaaktivistin Greta Thunberg muss sich in ihrem Heimatland vor Gericht verantworten. Der Termin ist für den 8. Mai festgelegt.
Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Klimaaktivisten Greta Thunberg wegen zivilen Ungehorsams und der Missachtung polizeilicher Anordnungen bei einer Protestaktion vor dem schwedischen Parlament im März angeklagt.
"Der Gerichtstermin wurde für den 8. Mai festgelegt", sagte ein Gerichtsmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Wie aus Gerichtsdokumenten, die AFP einsehen konnte, hervorgeht, weist Thunberg die Vorwürfe zurück.
Die 21-Jährige hatte zusammen mit anderen Aktivisten ab dem 11. März für mehrere Tage den Haupteingang des schwedischen Parlaments blockiert. In dieser Zeit wurde sie zweimal von der Polizei weggetragen. Thunberg ist bereits zwei Mal von schwedischen Gerichten wegen zivilen Ungehorsams bei Klimaprotesten zu Geldstrafen verurteilt worden.
Wieder auf der Anklagebank
Ein Londoner Gericht hatte im Februar dieses Jahres ein Verfahren gegen die Schwedin wegen "rechtswidriger" Auflagen der britischen Polizei eingestellt. Der Klima-Aktivistin wurde die Störung eines Treffens von Energiemanagern vorgeworfen.
Im Oktober war Thunberg bereits zum zweiten Mal zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie sich bei einem Protest gegen die Öl-Industrie den Anweisungen der Polizei widersetzt hatte. Die damals 20-Jährige wurde wegen Ungehorsams gegenüber den Strafverfolgungsbehörden zur Zahlung von 90 Tagessätzen à 50 schwedischen Kronen verurteilt.