"Inakzeptabel"
Selbst VdB wendet sich jetzt von Greta Thunberg ab
Harte Worte findet Österreichs Bundespräsident im Vorfeld des großen Klima-Gipfels über die einstige Ikone der Bewegung.
Die weltweite Polit-Elite und Tech-Größen reist dieser Tage aus allen Himmelsrichtungen gen Dubai, denn dort findet der COP28-Klimagipfel statt. Unter den 80.000 Besuchern findet sich selbstverständlich so mancher Österreicher. Neben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Finanzminister Magnus Brunner wird auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Reise auf sich nehmen.
"Dort geht es um Beschlüsse, die Milliarden Tonnen CO2 einsparen sollen", fasst der Präsident das Vorhaben im Interview mit der "Kronen Zeitung" zusammen. Für Österreich zentral ist dabei der Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas zugunsten sauberer, erneuerbarer Energieträger.
Rückhalt bei Österreichern
Er erkennt darin auch einen Handlungsauftrag der Österreicher, die immer stärker erleben, dass sie direkt von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen sind. "Wir in Österreich und unsere Nachbarn, Slowenien und Italien, waren in den letzten zwei Jahren wiederholt von extremen Stürmen, Starkregen und Überschwemmungen mit katastrophalen Schäden betroffen", erinnert Van der Bellen.
Er selbst besuchte gerade erst eine schwer getroffene Gemeinde in Kärnten. "Die Leute dort wissen, dass mehr und nicht weniger Klimaschutz nötig ist. Und das geht nur mit internationaler Zusammenarbeit."
Misskredit durch Thunberg
Womit Klima-Aktivisten zuletzt aber insbesondere Schlagzeilen gemacht haben, waren der Konflikt um die Äußerungen Greta Thunbergs. Die einstige Ikone der Bewegung verurteilte nicht den Hamas-Terror, sondern unterstützt lediglich die palästinensische Seite und kritisiert stattdessen Israel als "Besatzer".
Aussagen, die für den grünen Van der Bellen "inakzeptabel" sind. "Wenn eine Bewegung, die für eine wichtige Sache kämpft, von einer ihrer führenden Stimmen in Misskredit gebracht wird, ist das sehr schade und schadet dem Anliegen massiv."
Keine politische Frage
Politisch gesehen mahnt der Bundespräsident einen breiten Schulterschluss sein. "Das Klima schützen heißt also nicht links oder rechts zu sein, konservativ oder liberal. Das Klima schützen heißt einfach nur, uns Menschen vor den Folgen von Klimaveränderungen zu schützen! Auf unsere Erde aufzupassen - für uns und für unsere Kinder und Kindeskinder."
Dass die Verbrennung fossiler Energieträger das Klima immer weiter aufheize, sei eine wissenschaftlich belegte Tatsache. Und Nichtstun sei hier auf Dauer stets die teuerste Variante.