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Greenpeace: Essen wird zu früh weggeworfen

Greenpeace hat ein Umdenken beim Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gefordert. Die Angaben auf den Lebensmittel seien völlig realitätsfern.

Heute Redaktion
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Lebensmittel landen zu früh im Müll
Lebensmittel landen zu früh im Müll
Bild: Fotolia/Symbolbild

Laut der Umweltschutzorganisation hätte ein Langzeittest deutlich gezeigt, dass von ursprünglich acht getesteten Produkten Joghurt, Soja-Joghurt und Tofu zwölf Wochen bzw. 84 Tage nach Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums noch in bestem Zustand waren.

"Die Hersteller führen für jedes Produkt Lagerungstests durch, halten sich aber offensichtlich nicht an die Resultate – vermutlich, um den Verkauf anzukurbeln und um Haftungsfragen auszuschließen", kommentiert Greenpeace-Sprecherin Hanna Simons die Testergebnisse.

280.0000 Tonnen Lebensmittelmüll

Die Verantwortung für die unzähligen Tonnen an Lebensmittelabfällen würden "ungeniert auf die Konsumentinnen und Konsumenten abgewälzt."

Das abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdatum sein einer der Hauptgründe für jährlich rund 280.000 Tonnen an Lebensmittelmüll in den Haushalten, kritisiert Greenpeace.

"Länger genießbar"

Ähnlich sieht es auch Irene Neumann-Hartberger, Präsidentin der Bäuerinnen Niederösterreich. "Die meisten Menschen verstehen unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum ein Wegwerfdatum. Das ist schade. Wie das Wort sagt, ist die Ware mindestens so lange haltbar, wahrscheinlich aber länger gut genießbar", heißt es in einer Aussendung.

Viele Lebensmittel sind bei richtiger Lagerung auch noch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar. Aus diesem Grund fordert Greenpeace einen österreichweiten Umsetzungsplan mit dem Ziel einer Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030. (wil)