Grazer Firma bietet U-Boote für 2 Milliarden Euro an

Migaloo, ein Unternehmen aus Graz, hat sich auf Luxus-U-Boote spezialisiert. Dafür gibt es zwar nicht besonders viele Abnehmer, die sind dafür aber auch richtig reich – und können sich die Preise für die luxuriösen Sonderanfertigungen leisten. Der neuste Wurf der Luxusmarke ist aber sogar für Millionäre zu teuer: Die Migaloo M5 soll satte zwei Milliarden Dollar kosten.

Dafür kann das Luxus-U-Boot aber auch einiges, beispielsweise bis etwa 250 Meter unter die Meeresoberfläche tauchen und bis zu vier Wochen dort bleiben. Langweilig wird einem da sicher nicht, immerhin hat es auf dem U-Boot eigentlich alles, was man auch auf einer klassischen Superjacht finden würde.

Heli-Landeplatz, Pools, Kino

Zu den Extras auf der tauchfähigen Superjacht gehören ein Helikopter-Landeplatz, Pools, ein Jacuzzi, ein Gym und ein Heimkino. Das soll laut Migaloo für "mehr Abgeschiedenheit und Abenteuer" sorgen, wie CEO und Chefdesigner Christian Gumpold gegenüber "Dezeen" sagt: "Die Wünsche von Superjachtkäufern sind komplexer als je zuvor und es geht nicht mehr nur um Kraft, Länge oder Design."

"Heute geht es um Privatsphäre, Sicherheit für sich selbst und allfällige Gäste und Wertsachen sowie einzigartige Erlebnisse und die größtmögliche Exklusivität", sagt Gumpold weiter. Aktuell gibt es keinen Prototyp, die M5 kann aber auf der Website des Unternehmens bestellt und personalisiert werden. Aber gibt es für ein derart exklusives Angebot überhaupt Abnehmer? "Ja, wir sind mit einigen Interessenten aus der Gruppe der UHNWI (Ultra High Net Worth Individuals) weltweit in Kontakt, welche starkes Interesse haben, die ersten Eigner für eine tauchfähige Superjacht zu sein", sagt Gumpold auf Anfrage von "20 Minuten".

Das an der breitesten Stelle 23 Meter breite und 165 Meter lange U-Boot soll mit einer Tankfüllung rund 15.000 Kilometer weit kommen. Besonders schnell ist es dabei aber nicht: An der Wasseroberfläche erreicht es 20 Knoten (37 km/h), unter Wasser zwölf Knoten (22 km/h). Bei der Technologie hat sich Migaloo an bestehenden U-Booten orientiert, um die Sicherheit unter Wasser zu gewährleisten.

Der künftige Besitzer oder die künftige Besitzerin kann aber auch noch auf die Limo Sub Tenders zurückgreifen, das sind kleinere U-Boote, in denen bis zu zwölf Passagiere Platz finden. Damit sollen Exkursionen unter Wasser möglich sein.

Alles personalisierbar

Die Visualisierungen seien alles nur Beispiele, erklärt Gumbold. Wer eine M5 kauft, soll sie ganz nach individuellen Wünschen gestalten können. Das Standard-Design beinhaltet unter anderem auch eine Bar mit DJ-Booth, einen Spa, eine Kunstgalerie und zahlreiche Lounges. Natürlich sind auch die Schlafzimmer luxuriös, kommen teilweise sogar mit begehbaren Kleiderschränken und eigenen Badezimmern sowie Aussichtspunkten, von denen man Fische und andere Meeresbewohner beobachten können soll.

Übrigens: Im Gegensatz zu vielen anderen U-Booten sind die Modelle von Migaloo alle weiß. Das hat mit dem Namen zu tun: Migaloo ist der Name eines sehr seltenen, weißen Buckelwals, der 1991 erstmals an der australischen Ostküste gesichtet wurde.