Steiermark

Rätseln um Ursache für Zug-Bus-Unglück in Graz

Am Dienstag kam es zu einem tragischen Unfall zwischen einem Linienbus und einem Zug in Graz-Wetzelsdorf. Die 34-jährige Buslenkerin wurde getötet.

Heute Redaktion

Am Dienstag gegen 8 Uhr ist an einem Bahnübergang im Bereich Heubergergasse/Grottenhofstraße (Bezirk Wetzelsdorf) ein Bus der Linie 33, der in Richtung Straßgang unterwegs war, in eine Garnitur der Graz-Köflach-Bahn gekracht. Die Ursache für den tragischen Unfall, bei dem die 34-jährige Buslenkerin ums Leben kam, ist noch unklar. Der Bahnübergang war mit einer Ampel gesichert, einen Schranken gibt es allerdings nicht. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen.

"Die Lichtzeichenanlage der GKB hat nach vorliegenden Aufzeichnungen einwandfrei funktioniert", versichert die GKB in einer Stellungnahme. Sämtliche Mitglieder der GKB-Geschäftsleitung befinden sich aktuell übrigens in Berlin bei der dort stattfindenden "InnoTrans"-Fachmesse. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen und den zahlreichen Verletzten", lassen die Bahnen ausrichten.

In der S-Bahn 61 befanden sich rund 70 Personen, die unverletzt blieben. Von den Businsassen wurden Angaben der Polizei zufolge drei Personen leicht und acht schwer verletzt. Neuesten Berichten zufolge wird ein weiteres Todesopfer befürchtet. Drei der Schwerverletzten wurden ins LKH Graz geflogen. Sie befinden sich auf der Intensivstation. Die weiteren Verletzten wurden ins Unfallkrankenhaus Graz und ins LKH Wagna geflogen.

Insgesamt standen drei Rettungshubschrauber und 65 Rettungskräfte im Einsatz.

Zug entgleist, Bus aufgerissen

Der Crash war so gewaltig, dass der Zug mit allen Achsen entgleiste. Der Linienbus der Graz Holding wurde im vorderen Bereich gerammt. Er drehte sich um die eigene Achse, wurde zum Teil aufgerissen und mehrere Meter weit auf ein Grundstück nahe den Gleisen geschleudert, wo er schlussendlich zum Stillstand kam.

Grazer trauern

Mitgefühl kommt von der Stadt Graz, so zeigte sich Bürgermeister Siegfried Nagl tief erschüttert: "Es ist furchtbar, wenn so ein tragischer Unfall passiert. Spekulationen über die Hintergründe werde ich keine anstellen, denn als erstes gilt es, das tiefste Mitgefühl dem Gatten und den Angehörigen der tödlich verunglückten Buslenkerin auszusprechen. Wir hoffen und beten für jene, die schwer verletzt wurden. Mein Dank geht auch an die Einsatzorganisationen, die in bewährter Weise sehr rasch und effizient am Unfallort geholfen haben."

Ebenfalls Verkehrsstadträtin Elke Kahr drückte ihre Bestürzung aus. "Wie es zu dem schrecklichen Unfall kam, werden wir erst nach den Ermittlungen der Polizei sagen können", ließ sie zudem wissen. "Unser ganzes Mitgefühl gilt der Familie unserer bei diesem schrecklichen Unfall verstorbenen Kollegin. Unsere MitarbeiterInnen der Graz Linien, wir alle bei der Holding Graz, trauern um eine engagierte, junge Frau, sind tief betroffen", so Graz Holding-Chef Wolfgang Malik in einer Stellungnahme.

Das Rote Kreuz hat eine Hotline für Betroffene eingerichtet.

(red)