Steiermark
Graz erhöht Gemeindebau-Mieten nur um zwei Prozent
Nach dem Aus für eine Mietpreisbremse kündigt die Stadt Graz nun an, die Gemeindebau-Mieten am 1. April nur um zwei anstatt um 8,6 Prozent zu erhöhen.
Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) verkündete heute, dass die starke Erhöhung in den städtischen Gemeindewohnungen in Graz mit zwei Prozent begrenzt werden soll, da vielen kaum noch Geld für andere Ausgaben übrig bleibe. Bis 2026 sollen die Mieten dann noch um weitere insgesamt vier Prozent erhöht werden.
"Die ständige Unsicherheit ist unzumutbar"
„Die ständige Unsicherheit, ob die Wohnung in ein paar Monaten noch bezahlbar ist, ist unzumutbar“, so Elke Kahr. Etwa die Hälfte der Haushalte hätte sich bereits vor der Teuerungswelle bei allen anderen Ausgaben einschränken müssen, um ihre Wohnkosten finanzieren zu können. Angesichts der aktuellen Entwicklung seien zudem immer mehr Menschen auf staatliche Hilfen angewiesen.
Bonus statt Mietpreisbremse
Am 1. April gehen die Richtwertmieten in Österreich um 8,6 Prozent in die Höhe. Die Mietpreisbremse, über die seit Monaten diskutiert wurde, ist nun geplatzt. Stattdessen hat sich die Bundesregierung darauf geeinigt, 250 Millionen Euro als Wohnkostenbeihilfe auszubezahlen. Die Einigung der Regierung kam überraschend.