Welt

"Gratis Kleidung" – Jugendliche eskalieren komplett

Hunderte Jugendliche sind am Samstag in die Hamburger Innenstadt geströmt. Ein Streetwear-Label hatte angekündigt, Kleider zu verschenken.

In der deutschen Stadt Hamburg sind rund 400 Jugendliche einem Internet-Aufruf gefolgt. Dieser versprach ihnen kostenlose Kleidung. Die Polizei teilte später mit, dass es sich um eine "absichtliche Falschmeldung" handelte. "Es erschien niemand, der Kleider verschenkte", wird der Polizeisprecher vom Newsportal "Welt" zitiert.

Der massive Ansturm eskalierte. Die Polizei forderte rund zwanzig zusätzliche Streifenwagen an und stand mit Hundeführern im Einsatz. Für Busse gab es teilweise kein Durchkommen mehr, berichtet die "Welt". Gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung erzählt ein Polizei-Sprecher, dass aus der Menge heraus Flaschen, Böller und Stühle geworfen worden seien. Bei dem Einsatz seien drei Polizisten verletzt worden, wovon einer danach nicht mehr dienstfähig gewesen sei. Laut dem Bericht wurden drei Jugendliche festgenommen, eine Person in Gewahrsam genommen und 48 Teenager erhielten einen Platzverweis.

Unternehmen äußert sich auf TikTok

Im Verlaufe des Tages veröffentlichte das für die Aktion verantwortliche Unternehmen Reternity ein TikTok-Video. Der Vertreter darin stellt klar, dass es sich nicht um eine Fake-Aktion handelte. Im Video sagt der Mann: "Wir sind niemals von so einer hohen Teilnehmerzahl ausgegangen. Wir hätten uns niemals vorstellen können, dass so viele Tausende Leute aus ganz Deutschland anreisen würden, nur um ein Reternity-Produkt zu kaufen." Bei einer vergleichbaren Aktion im letzten Jahr seien rund 50 Leute aufgetaucht.

"Wir müssen leider gestehen, dass wir die Situation völlig falsch eingeschätzt haben, und das war ein Fehler." Der Mann sagt im Video weiter, dass er sich bei allen Leuten bedanke, die erschienen seien. Das Unternehmen distanziere sich von allen Ausschreitungen und dem Fehlverhalten einiger Personen und entschuldige sich.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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