Niederösterreich

Graffiti-Sprayer verursachten Schäden in Millionenhöhe

Schäden in der Höhe von rund 1,5 Millionen Euro haben Graffiti-Sprayer 2021 für die ÖBB verursacht. Eine Gruppe aus Absdorf sprühte 134 Graffitis.

Tanja Horaczek
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Graffitis verursachen Schäden in Millionenhöhe.
Graffitis verursachen Schäden in Millionenhöhe.
ÖBB Hahslinger

Einen neuen Rekord stellte eine Gruppe von Sprayern in Absdorf-Hippersdorf (Tulln) auf. Ihnen konnten 134 Graffitis und eine Schadensumme von 304.739,75 Euro im vergangenen November seitens ÖBB nachgewiesen werden. Dies ist mittlerweile kein Einzelfall mehr, dass Graffitisprayer auf frischer Tat ertappt werden. 2021 wurden insgesamt 17 Täter geschnappt, denen über 250 Delikte zugewiesen werden konnten – inklusive Strafverfolgung und volle Schadenseinforderung.

Hotspots sind Wien und Niederösterreich

Laut der ÖBB ist Zahl der Graffiti-Delikte insgesamt gestiegen. Waren es 2020 knapp 1.900 Fälle, so stieg die Zahl 2021 auf über 2.400. Das sei ein Plus von 26 Prozent. Die Schadenssumme stieg von 1,2 Millionen Euro pro Jahr auf rund 1,5 Millionen. Hotspots für Graffitis auf Bahnhöfen, Zügen und Anlagen der ÖBB seien Wien und Niederösterreich.

ÖBB zeigen jedes Graffiti an

Graffitis sind kein Kavaliersdelikt, sondern Beschädigung fremden Eigentums. Die ÖBB haben die Gangart gegen Sprayer in den letzten Jahren jedenfalls verschärft. Mittlerweile wird jedes einzelne Graffiti konsequent zur Anzeige gebracht und in einer Datenbank dokumentiert. So können oft auch zurückliegende Delikte einer Person zugewiesen werden. Die ÖBB arbeiten hier eng mit der Polizei und den Behörden zusammen, um die Täter auszuforschen. 

 Lebensgefahr für Sprayer

Das Besprühen von Zügen und Bahnanlagen kann nicht nur sehr teuer werden, sondern auch lebensgefährlich sein. Besonders auffällig ist allerdings, dass Sprayern die Gefahr oft nicht bewusst ist, wenn sie sich illegal Zutritt zu den Bahnanlagen verschaffen:

Auf den Bahnanlagen finden auch nachts Verschubtätigkeiten und Zugverkehr statt.

Die Züge nähern sich mit hoher Geschwindigkeit und haben lange Bremswege.

Die Oberleitungen stehen unter 15.000 Volt Spannung. Hier kann es bereits bei Annäherung zu einem Stromschlag kommen, dadurch kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen, unter anderem beim Klettern auf Wagen oder Oberleitungsmasten.

Es kann zu Stürzen im Gleisbereich kommen, insbesondere besteht auch Verletzungsgefahr auf der Flucht vor Bahnpersonal oder Polizei.