Niederösterreich

"Gräben zuschütten"! So macht Mikl-Leitner nun weiter

Am Mittwoch finden bereits Gespräche zwischen der VPNÖ und SPNÖ, FPNÖ und Grüne statt. Übrigens: VP, Grün, Pink hätte im Landtag die Mehrheit.

Johanna Mikl-Leitner musste herbe Verluste einstecken.
Johanna Mikl-Leitner musste herbe Verluste einstecken.
Helmut Graf

Nach der ernüchternden NÖ-Wahl, der für die SP und VP jede Menge Staub aufgewirbelt hat, hat sich VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den Staub abgeputzt, die Ärmel hochgekrempelt, ausgiebig analysiert und geht es wieder voll an.

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    Großer Gewinner war die FPÖ mit 25,0 Prozent (+10,3). Die Blauen überholten damit die SPÖ und belegen den zweiten Platz.
    Großer Gewinner war die FPÖ mit 25,0 Prozent (+10,3). Die Blauen überholten damit die SPÖ und belegen den zweiten Platz.
    Thomas Lenger

    "Gräben zuschütten"

    "Was man jetzt abseits der Analyse zum Blick nach vorne sagen kann: Jetzt beginnt die Aktion Gräben zuschütten und das gegenseitige Vertrauen wieder aufbauen", so die Landeschefin am Dienstag.

    VP trifft FP

    Am Mittwoch trifft Mikl-Leitner daher FP-Landesparteichef Udo Landbauer, den designierten SP-Landesparteivorsitzenden Sven Hergovich und Helga Krismer (Grüne). Ein Gespräch mit NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini soll auch demnächst stattfrinden. "Es wurden alle kontaktiert. Jetzt beginnen in diesen Tagen die ersten Gespräche. Diesen Gesprächen wollen wir nicht vorgreifen", wird aus dem Büro der Landeshauptfrau betont.

    Polit-Haudegen Schneeberger

    Nach den Vorstellungen der VPNÖ sollen die wirklichen Verhandlungsgespräche nach den Energieferien Mitte Februar beginnen. Der VPNÖ-Klubobmann Klaus Schneeberger soll die VPNÖ in die Verhandlungen führen. Der bald 74-jährige Bürgermeister von Wr. Neustadt will sich dann zwar aus der Landespolitik zurückziehen, doch für diese wichtigen Verhandlungen ist der "alte Polit-Haudegen", der mit allen Wassern gewaschen ist und seit Jahrzehnten ein Vollblutpolitiker ist, natürlich unbezahlbar.

    Grün, Pink und Schwarz hätte Mehrheit.

    Die Grünen wiederum warnten am Dienstag vor einer "Verfassungskrise" im Zusammenhang mit einer möglichen Landesvize-Kür von Udo Landbauer und forderten einmal mehr das Ende des Proporzes. Helga Krismer will einen Sonderlandtag: "Es gilt jetzt alle verantwortungsbewussten Kräfte im Land zu bündeln, um einen Befreiungsschlag zu machen, indem der Proporz mit all seinen bizarren Auswüchsen weggepackt und das Land entstaubt wird." Krismer verwies weiters darauf, dass VP, NEOS und Grüne im Landtag mit 30 von 56 Mandaten über eine Mehrheit verfügten, der Proporz aber ein schwarz-grün-pinkes Bündnis verhindere, weil diese Konstellation keine Mehrheit in der Landesregierung habe.